Der Gesundheitskonzern Philips hat mit dem Wearable „SmartSleep“ eine Lösung entwickelt, die aktiv zur Verbesserung der Schlafqualität beitragen soll. Das smarte Kopfband soll insbesondere den Tiefschlaf verbessern.
40 Prozent der Menschen im Alter von 25 bis 54 Jahren gönnen sich weniger Schlaf als die empfohlenen sieben Stunden pro Nacht. Dieser Schlafmangel kann sich auf Dauer negativ auswirken: Stimmungsschwankungen, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und eine schlechtere Stressresistenz sind mögliche Folgen. SmartSleep soll vor allem – eigentlich gesunde – Menschen zwischen 18 und 50 Jahren ansprechen, die meistens nicht genug Schlaf bekommen. Das smarte Stirnband ist laut Philips das erste klinisch getestete Wearable seiner Art. Nicht geeignet sei die Lösung für Menschen mit Schlafstörungen.
Sensoren erkennen Tiefschlaf-Beginn
Philips Marketing Manager Healthy Sleep Solutions Clemens Drechsler: „Im Gegensatz zu anderen Schlaftrackern, die lediglich das Schlafmuster eines Nutzers überwachen, kann SmartSleep aktiv dabei helfen, erholsamer zu schlafen“. Das leichte Kopfband verfügt hierzu über zwei Sensoren. Diese sammeln Aktivitäten von sogenannten Delta-Wellen, die die Tiefschlafphase kennzeichnen. Das Wearable verstärkt diese Delta-Wellen, um den Tiefschlaf zu intensivieren. Zwei kleine Sensoren erkennen, wann der Anwender einschläft und zeigen genau an, wann sein Tiefschlaf beginnt. Sie zeichnen minutiös die Schlafphasen auf und reagieren mit verstärkenden Frequenzen, den sogenannten „Sleep Boosts”. Der – urheberrechtlich geschützte – Algorithmus von Philips passt den Zeitpunkt ab und die Lautstärke der Frequenzen zur Förderung der Delta-Wellen entsprechend an, damit der Anwender seinen Tiefschlaf bestmöglich nutzen kann. Das Kopfband wird via USB aufgeladen. Wi-Fi und Bluetooth, über die es mit der App verbunden wird, sind während des Tragens in der Nacht abgeschaltet.
Zugehörige App
Die „SleepMapper App“ für Android und iOS ermöglicht den Zugriff auf Einstellungen und Auswertungen von SmartSleep. Die Synchronisierung der App mit dem Kopfband erfolgt jeden Morgen. Erst wenn SmartSleep an das Ladegerät angeschlossen wurde, ist Bluetooth für eine Datensynchronisation aktiviert. Dann wird dem Anwender eine vollständige Schlafauswertung angezeigt: der Zeitpunkt des Einschlafens, wie lange es gedauert hat, bis er eingeschlafen ist, seine Tiefschlafzeit, Anzahl und Auswirkungen der „Sleep Boosts“ sowie die Schlafdauer.
Hohe Kosten
SmartSleep wird voraussichtlich Anfang 2019 für zwei Kopfgrößen auf den Markt kommen und soll 450 Euro kosten. Im Preis sind Sensoren – die nach spätestens drei Tagen ausgetauscht werden müssen – für die ersten 90 Tage enthalten. Eine 30-Stück-Packung zum Nachkauf schlägt danach mit knapp 45 Euro zu Buche.