Gesundheitsdaten: Tiplu erhält Millionenförderung

Matthias Warmuth (Tiplu GmbH) mit Staatsekretärin Judith Pirscher (Foto: BMBF/Hans-Joachim Rickel)
Übergabe des Zuwendungsbescheides: Matthias Warmuth (Tiplu GmbH) mit Staatsekretärin Judith Pirscher (Foto: BMBF/Hans-Joachim Rickel)

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt „Die gemeinnützige und ethische Nutzbarmachung von Gesundheitsdaten aus vernetzten Krankenhäusern für Datenanalysen und KI-Training in Forschung und Entwicklung“ (geNuGes) der Tiplu GmbH. 

Das BMBF unterstützt verschiedene Projekte, um Gesundheitsdaten in Deutschland künftig mittels Datentreuhandmodellen niedrigschwellig und über einzelne Anwendungsbereiche hinaus verknüpft für Forschung und Entwicklung zu erschließen. Das Hamburger Softwareunternehmen Tiplu wird für das Projekt „geNuGes“ mit rund 1,2 Millionen Euro vom BMBF gefördert. 

Seit 2016 entwickelt das Hamburger Softwareunternehmen Gesundheitstechnologien mit dem Fokus auf intelligenter Datenverarbeitung und Machine Learning. Tiplu beschäftigt inzwischen rund 240 Mitarbeitende und ist bis heute eigenfinanziert und unabhängig. Die Medizincontrolling-Software „Momo“ ist bei mehr als 350 Krankenhäusern in Deutschland im Einsatz.

Datenschutzkonform und gemeinwohlorientiert

Die breite Palette an ambulanten und stationären Gesundheitsdaten, die der Forschung durch „geNuGes“ verfügbar gemacht werden sollen, könnte künftig beispielsweise dazu beitragen, den Einfluss der Covid-Pandemie besser zu verstehen oder Echtzeit-Daten für Epidemie- oder Pandemie-Dashboards zu liefern. „Unser Ziel ist es, die Forschungsgemeinschaft mit den notwendigen Daten datenschutzkonform und zugleich gemeinwohlorientiert zu versorgen, um schnelle und fundierte Entscheidungen treffen zu können“, erklärt Matthias Warmuth, Co-Leiter des Projekts bei Tiplu.

Die Laufzeit des Projekts ist von Juni 2024 bis Ende 2025 angesetzt. „Die Förderung ist eine Anerkennung unserer Anstrengungen um gemeinwohlorientierte Projekte und ein Vertrauensbeweis in die Fähigkeit Tiplus, zukunftsorientierte Lösungen für die Gesundheitsdatennutzung zu entwickeln“, meint Warmuth.