Erste Apotheke an TI angebunden

Symbolfoto: Vernetzte Apotheke
Vernetzte Apotheke: In Undenheim wurde jetzt die erste Apotheke an die TI angebunden (Foto: © everythingpossible/123rf.com)

Als erste Apotheke in Deutschland ist jetzt die Kronen Apotheke in Undenheim (Rheinland-Pfalz) an die Telematikinfrastruktur (TI) angebunden. Apothekeninhaber Jens Wiegland kann mit diesem Schritt die neuen medizinischen Anwendungen elektronischer Medikationsplan (eMP) und Notfalldatenmanagement (NFDM) für seine Kunden nutzen. 

Die schnelle Anbindung war möglich, da sich der Anwender der Apotheken-Lösung CGM Lauer schon früh für die Bestellung seines TI-Anschlusses entschieden hatte. Die TI-Anbindung ermöglicht ab sofort den Einsatz der neuen medizinischen Mehrwertanwendungen Notfalldatenmanagement (NFDM) und elektronischer Medikationsplan (eMP). 

Erstmalig können Patienten ihre Notfalldatensätze auf der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) speichern lassen. Diagnosen, Medikationen, Unverträglichkeiten, CAVE-Hinweise und weitere relevante Informationen stehen dadurch über das Auslesen der eGK in kürzester Zeit zur Verfügung und können unterstützend im Beratungsgespräch eingesetzt werden. Auch der Medikationsplan kann ab sofort auf Wunsch des Patienten direkt als elektronischer Plan auf der eGK gespeichert werden. Apotheker können so einfacher auf den Medikationsplan zugreifen und diesen falls notwendig auch direkt aktualisieren.

Apotheken sind oft der erste Ansprechpartner

„Für uns liegen die Vorteile der TI ganz klar auf der Hand“, freut sich der Ingaber der Kronen Apotheke Jens Wiegland. „Die TI ermöglicht eine sektorenübergreifende sichere Vernetzung aller Akteure im Gesundheitswesen. Darauf haben wir Apotheker lange gewartet. Schließlich sind wir Apotheker oft der erste Ansprechpartner bei allen Fragen rund um die Gesundheit. Mit der TI-Anbindung und den neuen medizinischen Anwendungen stehen in der Apotheke wichtige Informationen, wie Notfalldaten oder Medikationspläne zur Verfügung. Mit diesen Informationen können wir unsere Medikationsempfehlungen zukünftig noch individueller auf die jeweiligen Bedürfnisse des Kunden ausrichten. Gleichzeitig wird die Arzneimitteltherapiesicherheit gesteigert, da beispielsweise Wechselwirkungen oder Kontraindikationen frühzeitig erkannt und entsprechend vermieden werden können.“ Wiegland weist auch auf die wirtschaftlichen Vorteile des TI-Anschlusses hin: „Durch das verbesserte Beratungsangebot stärken wir die Bindung zu unseren Kunden und damit natürlich auch unsere Wettbewerbsposition als Apotheke vor Ort.“ 

Erleichtert wurde der Schritt in die TI durch die Betreuung von CGM Lauer, einem Tochterunternehmen der CompuGroup Medical Deutschland AG. Der „Alles-aus-einer-Hand-Ansatz“ beinhaltet, neben allen benötigten technischen Komponenten und Diensten auch die Durchführung der Installation sowie die Schulung der Apothekenmitarbeiter. Die speziell für diesen Zweck von der CGM zertifizierten „Dienstleister vor Ort” (DVO), sind den Apotheken in den meisten Fällen bereits als Techniker von CGM Lauer bekannt. So auch bei der Anbindung der Kronen Apotheke. Hier wurde die Installation und die Schulung der Apothekenmitarbeiter durch die vertrauten Mitarbeiter der zuständigen Niederlassung durchgeführt. Mit dem Installationsverlauf zeigt sich Wiegland zufrieden: „Die eingesetzten Techniker kennen unsere Apotheke und die speziellen Anforderungen bereits seit vielen Jahren.“