Um Ärzten eine agile und trotzdem sichere Chat-Plattform anzubieten, hat das Unternehmen Nexus / Chili GmbH einen eigenen Messenger für das TKmed-Netzwerk entwickelt.
Auch Mediziner greifen gerne zu Kommunikations-Tools, die sie auch aus ihrem privaten Alltag gewohnt sind. Medizinische Bilder oder Daten werden dann einfach per Messaging-Dienst verschickt, um eine Zweitmeinung einzuholen. Doch das geht häufig zu Lasten des Datenschutzes.
Als sichere Alternative soll der Messenger für das TKmed-Netzwerk dienen. TKmed ist das größte bundesweite Netzwerk für Teleradiologie und Telekonsultation. Es verspricht den schnellen, sicheren und datenschutzkonformen Austausch von medizinischen Daten. Werden Patienten verlegt, ist es insbesondere bei zeitkritischen Indikationen entscheidend, dass Bilder und Befunde sofort verfügbar sind. Um die Kommunikation im medizinischen Umfeld weiter stärken, wurde jetzt der eigene Messenger-Dienst gestartet.
„Das Besondere an dem Messenger ist, dass er webbasiert ist. Das heißt, er kommt ohne die Installation einer App aus und kann ganz einfach auf jedem Rechner oder mobilen Endgerät verwendet werden, man braucht nur einen Browser“, erklärt Messenger-Entwickler Simon Weißer.
Für Kliniken soll der Messenger somit eine datenschutzkonforme Alternative zu anderen Diensten bieten, die sich zudem schnell umsetzen lässt. Dabei muss sich niemand mit einer neuen, ungewohnten Software auseinandersetzen oder erst eine Schulung besuchen. Ärzte und medizinisches Personal können problemlos Text- und Sprachnachrichten sowie medizinische Bilder per Chat miteinander austauschen.
Die Nexus / Chili GmbH mit Hauptsitz in Dossenheim bei Heidelberg und weiteren Standorten in Frankfurt und Ismaning entstand 1997 als Ausgründung aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). Sie entwickelt Software für das Bildmanagement in der Medizin. 2017 übernahm der Softwarehersteller von Krankenhausinformationssystemen und Betreiber von IT-Infrastruktur von Krankenhäusern Nexus AG 51 Prozent der Anteile der Chili GmbH.