Blick in die digitale Praxis-Zukunft

Die „dipraxis“ in Dortmund
Die „dipraxis“ entstand aus zwei ehemaligen Räumen des Service Centers am KVWL-Hauptsitz in Dortmund. (Foto: KVWL)

Nach rund eineinhalb Jahren Konzeption und Bauzeit können Vertragsärzte und -psychotherapeuten in Dortmund jetzt einen Blick in den Praxisalltag der Zukunft werfen. Neueste digitale Anwendungen stehen im Mittelpunkt.

Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) adressiert mit der neuen „dipraxis“ im Dortmunder Ärztehaus nicht etwa interessierte Laien, sondern gezielt Mediziner. In dem Showroom können sie nach entsprechender Terminvereinbarung ungestört einen Blick in den Praxisalltag der Zukunft werfen. 

Die KVWL zeigt in der Wechselausstellung die neusten digitalen Anwendungen: Von der Online-Terminbuchung über Praxisverwaltungssysteme bis zur Videosprechstunde. Genau genommen geht es hier also nicht um Zukunftsmusik, denn alle gezeigten Lösungen können bereits heute eingesetzt werden.

Neue Möglichkeiten aufzeigen

Die „dipraxis“ will als bundesweit erstes Projekt einen neutralen und anbieterunabhängigen Überblick über Applikationen bieten, die die ambulante medizinische Versorgung erleichtern. Dieser Punkt ist KVWL-Vorstand Thomas Müller besonders wichtig: „Wir möchten unseren Mitgliedern digitale Möglichkeiten nahebringen. Das schaffen wir nur, wenn diese Anwendungen einen echten Mehrwert bieten und ihnen die Arbeit erleichtern.“

Wie das konkret aussehen könnte, testen die Besucherinnen und Besucher direkt vor Ort: Nach vorheriger Anmeldung erhalten sie am Eingang ein eigenes Tablet, mit dem sie sich selbstständig durch die interaktive Ausstellung bewegen können. Neben Informationswänden und Anwendungen zum Ausprobieren finden sich an einzelnen Stationen grüne Kontaktpunkte – wer sein Tablet davor hält, kann zusätzliches Wissen direkt abrufen.

Aktuell können sich Interessierte in der dipraxis über folgende Inhalte informieren:

  • Praxismanagement: Terminservice, IT-Sicherheit und Datenschutz
  • Behandlungsunterstützung: Anamnese und Dokumentation
  • Telemedizin: Videosprechstunde und Telekonsil
  • E-Akten: elektronische Patientenakte (ePA) und elektronische Fallakte (eFA)
  • TI-Anwendungen: Notfalldatenmanagement (NFDM) und elektronischer Medikationsplan (eMP)