An der Fern-Universität Hagen geht es Mitte des Monats um die „Leuchttürme“ des digitalen Gesundheitswesens und darum, wie sich in Deutschland bestehende Hindernisse für den flächendeckenden Einsatz telemedizinischer Anwendungen abbauen lassen.
Veranstaltet wird das „Sommersymposium – Vernetzte Versorgung“ am 16. August 2022 von der Virtuelles Krankenhaus Nordrhein-Westfalen gGmbH (VKh.NRW) und der ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH. Eingeladen sind Initiativen, Netzwerke, Anbieter von Anwendungen sowie Kundinnen und Kunden von Telemedizin/Telekonsilen. Die Teilnahme an der Veranstaltung an der FernUniversität Hagen ist zusätzlich auch online möglich.
Digitale Vernetzung für die Versorgung
Mit dem Krankenhausplan 2022 will das Land Nordrhein-Westfalen Maßstäbe für eine hochwertige und wohnortnahe Versorgung setzen. Das Virtuelle Krankenhaus NRW soll langfristig Teil der Regelversorgung werden und damit jedem im Land eine optimale Gesundheitsversorgung ermöglichen – unabhängig davon, ob der Wohnort in einem städtischen Gebiet oder in einer ländlichen Region liegt. Dass die digitale Vernetzung für die Versorgung einen echten Mehrwert bietet, zeigen mittlerweile viele Projekte, von denen sich einige auch beim Sommersymposium vorstellen werden, etwa die Innovationsfondsprojekte „Optimal@NRW“ der Uniklinik RWTH Aachen, „ERIC“ der Berliner Charité oder das Regionale Telepädiatrische Netzwerk in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg unter Federführung der Universität Greifswald.
Realisierung mit vielen Hemmnissen
„In Nordrhein-Westfalen sind wir mit dem Virtuellen Krankenhaus auf einem guten Weg, Telekonsile und damit Telemedizin in die Regelversorgung zu bringen. Für den flächendeckenden Einsatz existieren aber hier und auch in anderen Bundesländern aktuell noch viele Barrieren“, erklärt Nadja Pecquet, Geschäftsführerin der Trägergesellschaft VKh.NRW gGmbH. „Das rechts- und datenschutzkonforme Umsetzen der Prozesse, die Gestaltung der Verträge und eine niederschwellige Einbindung in den Versorgungsalltag ist ausgesprochen komplex, auch in der interkollegialen ärztlichen Kommunikation“, stellt Pecquet fest.
Standortbestimmung zu Versorgungsangeboten
Welche Möglichkeiten gibt es, die genannten Hemmnisse aus dem Weg zu räumen? An welcher Stelle braucht es gegebenenfalls auch andere Lösungen? Beim Sommersymposium kommen verschiedene Initiativen, Netzwerke, Projekte sowie Anbieter von Telemedizinanwendungen zusammen und diskutieren über offene Fragen. „Wir geben eine Standortbestimmung zu digital vernetzten Versorgungsangeboten in Deutschland. In Nordrhein-Westfalen begleiten wir als ZTG seit vielen Jahren unterschiedliche Projekte, auf deren Erfahrungen auch das VKh.NRW aufbaut. Derartige Synergien brauchen wir jetzt deutschlandweit“, meint ZTG-Geschäftsführer Rainer Beckers.
Beckers wird auf der Veranstaltung eine Gesprächsrunde moderieren, in der Vertreter von Ärztekammern, Kostenträgern und Krankenhäusern diskutieren, in welcher Form telemedizinische Netzwerke einen echten Mehrwert für die Versorgung generieren können und wie die passenden Rahmenbedingungen dafür aussehen.
Im Anschluss ab 16 Uhr laden die ZTG GmbH und das VKh.NRW zu einem Come together an ihrem gemeinsamen Firmensitz in Hagen ein (Haus Harkorten 8, 58135 Hagen). Hier soll der Austausch in lockerer Atmosphäre fortgesetzt werden.
Mehr zum Programm auf der Website „Sommersymposium – Vernetzte Versorgung“