Sicherer TI-Messenger vor Gematik-Zulassung

Kommunikationstool von Deutsche Gesundheitsnetz (DGN)
Sichere, vertrauliche Kurznachrichten: Das Deutsche Gesundheitsnetz (DGN) stellt der diesjährigen DMEA (25.-27. April in Berlin) sein Kommunikationstool „DGN Messenger“ vor. (Foto: everythingpossible/123rf.com)

Das von Deutsche Gesundheitsnetz (DGN) neu entwickelte Kommunikationstool „DGN Messenger“ ermöglicht es Medizinern, untereinander sowie mit anderen Gesundheitseinrichtungen vertrauliche Kurznachrichten, Bilder und weitere Dateien in Echtzeit sicher auszutauschen.

Das Ärzte-Tool wird von DGN erstmals auf der Fachmesse DMEA in Berlin vorgestellt (Halle 2.2 am Stand B-103). Der Messaging-Dienst lässt sich in bestehende IT-Infrastrukturen integrieren und bietet eine einfache Benutzeroberfläche. In der TI 2.0 soll er dann auch ortsunabhängig über mobile Endgeräte wie Smartphone und Tablet nutzbar sein. „Wir haben unseren DGN Messenger speziell für den Einsatz im Gesundheitswesen entwickelt“, betont DGN-Geschäftsführer Armin Flender.

Zulassung in diesem Jahr

Um einen TI-Messenger nutzen zu können, müssen sich Praxen und weitere Gesundheitseinrichtungen bei einem von der Gematik zugelassenen Anbieter registrieren. Dazu zählt künftig auch das DGN, das eine Zulassung seines neuen Dienstes im Verlauf dieses Jahres anstrebt. „In Kooperation mit unseren Praxissoftware-Partnern werden wir den DGN Messenger dann den NutzerInnen unseres TI-Ausstattungspakets anbieten“, erläutert Flender.

TI-Messenger stehen gemäß Gematik-Spezifikation zunächst nur LeistungserbringerInnen innerhalb der Telematikinfrastruktur zur Verfügung. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen auch Versicherte Messaging-Dienste für die Kommunikation mit Krankenhäusern und Praxen nutzen können.

Open-Source-Basis

Der DGN Messenger basiert auf dem Open-Source-Protokoll Matrix, einer offenen und dezentralen Plattform für Echtzeitkommunikation (Instant Messaging) und interoperable Zusammenarbeit, die von der gemeinnützigen Initiative Matrix.org entwickelt wurde. Die vollständige End-to-End-Verschlüsselung aller Chats und eine dezentrale Architektur sorgen dafür, dass die Privatsphäre der BenutzerInnen geschützt wird und die Datenhoheit der jeweiligen Gesundheitseinrichtung gewahrt bleibt. Somit werden die für das Gesundheitswesen geltenden gesetzlichen Anforderungen an Datenschutz und -sicherheit erfüllt.

Darüber hinaus unterstützt Matrix eine Vielzahl von Protokollen und Integrationen, was die darauf aufbauenden TI-Messenger zu sehr flexiblen und anpassungsfähigen Tools für die Gesundheitsbranche macht. Das DGN wird seinen Matrix-Server auf dem Kommunikationsrouter DGN GUSbox betreiben. Für KundInnen bedeutet dies, dass sie den DGN Messenger künftig einfach als Komponente auf der GUSbox buchen können.