mHealth-Angebote: Patienten noch skeptisch

Halten Mobile-Health-Angebote das, was sie versprechen? Viele Anwender sind noch skeptisch, wie eine aktuelle Studie jetzt erneut zeigt.

Fast jeder dritte Deutsche nutzt täglich Fitnesstracker oder Wearables, um digital sein Laufpensum, den Kalorienverbrauch oder auch seinen Cholesterinspiegel zu messen. In den USA sind es sogar noch mehr: Rund die Hälfte der Smartphone-Anwender nutzt eine mHealth-App, die den Gesundheitszustand oder Fitness- und Bewegungsdaten misst. Das zeigt eine aktuelle Studie von Ketchum USA, Netzwerkpartner von Ketchum Pleon Deutschland. Die meisten dieser Anwender sind allerdings den technischen Produkten noch skeptisch, zeigen die Studienergebnisse.

24 Prozent der Befragten fühlen sich nach eigenen Angaben durch die Anwendung von Gesundheits- und Fitness-Apps schlecht, 21 Prozent hörten daraufhin sogar auf, die App zu nutzen. 51 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass sie noch mehr über die Produkte lernen müssten, damit sie gesundheitlich von mHealth profitieren können. 32 Prozent verwenden Künstliche Intelligenz zur Recherche von Gesundheitsinformationen. Nur 18 Prozent der Befragten holen sich jedoch tatsächlich Rat. „Innovative mHealth-Anwendungen haben das Potenzial, im Gesundheitswesen viel zu bewegen“, sagt Dr. Stephanie Altemöller, als Business Director bei Ketchum Pleon in Düsseldorf verantwortlich für Technologiekunden.  Sie ist allerdings davon überzeugt, dass die Anwendungen nur dann erfolgreich sein, wenn Anbieter die Sorgen und Fragen der Nutzer ernst nehmen und gute Antworten darauf geben können.

Patienten unsicher

Bei den Ergebnissen ihrer Studie sehen die Experten von Ketchum deutliche Parallelen zum deutschen Markt. Erst vor Kurzem hatte der Bitkom eine Studie zum Thema Wearables und Gesundheits-Apps vorgestellt. Demnach herrscht vor allem beim Thema Datenschutz noch Unsicherheit: Immerhin 39 Prozent sahen die Verwendung der Daten durch Dritte als Problem.  Zudem befürchten 32 Prozent der Befragten befürchteten falsche Messwerte und 31 Prozent sehen die Gefahr, dass sie falsche Gesundheitsratschläge erhalten. Nur für 28 Prozent Befragten sehen keinerlei Probleme.