Die Asklepios Lungenklinik Gauting setzt im Rahmen eines Pilotprojekts auf die Nutzung eines elektronischen Röntgenbild-Postfachs. Der Austausch patientenrelevanter Daten erfolgt DSGVO-konform.
Die Gautinger Lungenklinik ist ein vom Bayerischen Gesundheitsministerium offiziell anerkanntes Lungenzentrum. Mit 268 Betten und jährlich über 10.000 stationär behandelten PatientInnen ist sie die größte Lungenklinik in Bayern. Die Fachklinik ist Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München und Gründungsmitglied des Comprehensive Pneumology Centers (CPC).
Auch hier setzt der Asklepios-Konzern auf digitale Gesundheitslösungen. In der Lungenklinik Gauting wird nun als Pilotprojekt ein digitales Röntgenbild-Postfach für den schnellen Austausch von medizinischen Bilddaten eingeführt. Die Sicherheit der sensiblen PatientInnendaten ist dabei elementarer Bestandteil.
Probleme durch fehlende Bilddaten
„Als überregional versorgende Lungenfachklinik ist für uns der Austausch von medizinischen Bilddaten in Bestqualität sehr wichtig“, erklärt Dr. Christian Ketscher, geschäftsführender Oberarzt der Thoraxchirurgie in Gauting. Ketscher weiter: „PatientInnen erhalten oft eine Röntgenuntersuchung, ein CT oder ein MRT bevor Sie zu uns in die Klinik kommen. Diese Bilder sind für unsere Diagnostik sehr hilfreich. Diese Bilddaten von klinikfremden Quellen zu erhalten ist sehr mühsam. Manchmal sind die Bilder zum Zeitpunkt der Vorstellung oder der Einweisung nicht vorhanden, oder wurden vergessen.“ Das führt zu vielen Schwierigkeiten: Patienten warten länger auf die Diagnostik, Doppeluntersuchungen werden notwendig. Entscheidungen werden verzögert getroffen.
Upload-Server für radiologische Bilder
„Wir haben nach einer Möglichkeit gesucht schnell, zuverlässig und sicher, diesen Datenstrom zu verbessern“, erläutert Pilotprojektleiter Dr. Ketscher. Im Projekt involviert waren Mediziner, IT- und Datenschutzexperten. Unterstützt von der Geschäftsführung wurde nach Einbindung des Betriebsrates eine Lösung gefunden, die nun in Gauting im Einsatz ist. „Es funktioniert im Prinzip wie ein elektronischer Briefkasten für Röntgenbilder. Radiologische Bilder können über unseren Upload-Server, den die Firma mbits entwickelt hat, an die Lungenfachkliniken Gauting übermittelt werden.
Kombiniert wird dies mit der Möglichkeit, über den medizinischem Messenger-Dienst Siilo mit der Pneumologie und der Thoraxchirurgie Kontakt aufzunehmen. Damit können die relevanten Bilder zwischen den behandelnden Ärzten schnell ausgetauscht werden. Das erleichtert die Planung der optimalen Patientenbehandlung. „Durch die Nutzung des Messengers sind wir unter bestmöglichem Datenschutz erreichbar. Das funktioniert wirklich gut.“, erläutert Thoraxchirurg Dr. Christian Ketscher. „Gerade für zeitkritische Fälle oder PatientInnen, die etwas weiter weg wohnen oder aus dem Ausland kommen bietet die Plattform eine zeit- und kostensparende Verbesserung der Prozesse“. Nach der Pilotphase in der Lungenklinik beabsichtigt der Asklepios-Konzern, diese Technik auch in anderen Einrichtungen einzusetzen.