All-in-One-Corona-App geht an den Start

Frau nutzt Smartphone
Frau mit Maske nutzt Smartphone: Neue App soll Perspektiven für den Einzelhandel, Gastronomie und Kultureinrichtungen bieten (Foto: mklrnt/123rf.com)

Eine neuartige Corona-App soll dazu beitragen, lokale Infektionsherde zu vermeiden, digitale Testzertifikate speichern und Check-ins samt einfacher Kontaktnachverfolgung bieten.

Das Unternehmen free2pass GmbH geht im Rahmen eines Pilotprojekts mit der gleichnamigen App an den Start. Die niedersächsische Modellregion Nienburg setzt als erste Kommune die App free2pass in einem Pilotprojekt ein. Daraus sollen sich auch Perspektiven für den Einzelhandel, Gastronomie und Kultureinrichtungen ergeben. 

Die App will die Anforderungen von Testzentren und Gesundheitsämtern erfüllen, als auch den Wünschen von Gewerbe und Bürgern gerecht werden. „Die aktuellen Diskussionen um Corona-Apps, inklusive wiederkehrender Datenpannen, haben gezeigt, dass Bedarf nach sicheren und vor allem umfassenden Lösungen besteht“, meint Andreas Noack, Mitbegründer der free2pass GmbH. „Eine bloße Digitalisierung des Anmeldezettels vor Ort löst das Problem nicht. Mit free2pass verfolgen wir ein anderes Konzept“. Man stelle sicher, dass nur nachweislich und manipulationssicher negativ Getestete ein Geschäft oder eine andere Einrichtung besuchen und sich die Gesundheitsämter bei Infektionsgeschehen nicht auf die Suche nach Menschen mit Fantasienamen machen müssen.

Wie free2pass funktioniert

Nach dem Download der App erfolgt die Registrierung, Nutzer müssen lediglich Name, Anschrift und ein Passbild hinterlegen. Im Testzentrum erfolgt eine Identitätsvalidierung. Die App-Anwender erhalten bei negativem Test ein digitales Testzertifikat. Im Falle eines positiven Tests erfolgt die Datenübermittlung an das zuständige Gesundheitsamt. Ein Countdown in der App zeigt die Gültigkeitsdauer des Zertifikats an. Am Einlass einer Location zeigen Nutzer die free2pass-App vor, das Einchecken via QR-Code ermöglicht eine papierlose Kontaktverfolgung.

Auftakt mit Pilotprojekt in Nienburg

Die niedersächsische Modellregion Nienburg ist die erste Kommune, in der free2pass zum Einsatz kommt. Laut Jan Wendorf, leitender Beamter der Stadt Nienburg/Weser, sind Stadt und Landkreis bereit für das Pilotprojekt: „Als Modellkommune haben wir nach einer All-in-One-Lösung gesucht, die einfach zu bedienen, manipulationssicher und rechtlich unbedenklich ist“, so Wendorf. Free2pass biete ein durchdachtes Konzept, das alles, was die verschiedenen Beteiligten benötigten, mit sich bringe.

Sicherheit nach deutschen Maßstäben

Neben einer ganzheitlichen Lösung standen bei der Entwicklung sowohl die Daten- als auch die Manipulationssicherheit im Fokus. Anders als andere Anwendungen bietet die App neben der DSGVO-Konformität und einer Zwei-Faktor-Authentifizierung Features wie Echtzeitprüfung von Zertifikaten, Geofencing bei Check-ins, Tokenprüfung und RSA-Verschlüsselung. Für größtmögliche Transparenz steht der Quellcode als Open Source zur Verfügung.