Spezielle Händedesinfektionsspender, die Anwendungsdaten übermitteln und digital Selbstauskunft geben, sollen Patientinnen und Patienten mehr Sicherheit bei ihrem Aufenthalt im Krankenhaus geben. Wie das genau funktioniert, zeigen zwei Krankenhäuser.
Im Brüderkrankenhaus St. Josef in Paderborn sowie im St.-Marien-Hospital in der sauerländischen Stadt Marsberg funken die Hygienespender. „Krankenhaushygiene muss so lückenlos wie möglich geschehen. Dann lassen sich Infektionen deutlich reduzieren. Wer hierbei erfolgreich sein will, muss das gesamte Maßnahmenbündel im Blick habe“, sagt Dr. med. Michael Kaiser, der hygienebeauftragte Arzt für Paderborn. Das gelte für die Abstandsregel, das Testen, die Maskenpflicht, die Schutzkleidung und für die Desinfektion. „Im Fokus steht dabei bei unseren Krankenhausmitarbeitenden – übrigens auch schon lange vor Ausbruch der Pandemie – die Händehygiene. Für Patientinnen und Patienten bedeutet diese ein Maximum an Sicherheit“, so der Arzt weiter.
Automatisch und berührungslos
Die Händedesinfektionsspender finden sich beim Eingang, im Korridor, auf dem Pflegewagen sowie im Patientenzimmer. Sie funktionieren berührungslos und automatisch. Per WLAN sind sie direkt mit der IT-Infrastruktur des Krankenhauses verknüpft. Bereitgestellt wurden die Spender vom österreichischen Unternehmen Hagleitner.
Desinfektionsdaten aus dem Klinikkittel
„Dank App landen die Daten zur Spendernutzung jetzt echtzeitnah auf dem Smartphone der Klinikhygiene“, sagt die Hygienefachkraft Uwe Riedesel. „Ein kurzer Blick reicht aus, um sofort die richtigen Maßnahmen treffen zu können. Bei der Händehygiene helfen uns diese Anwendungsdaten, sie dokumentieren jede Abgabe. Sollte irgendetwas nicht stimmen, wissen wir sofort Bescheid.“
2.564 neue Spender
Insgesamt 2.564 neue Spender hat Hagleitner zum 23. April 2021 in Paderborn und Marsberg installiert, 1.566 davon für die Händedesinfektion. Die Automaten ersetzen jeweils ihre Vorgänger. Im Brüderkrankenhaus St. Josef funkt es nämlich schon länger, seit 2016 gibt es hier ein digitales Hygienemonitoring. Um die neue Smartphone-App nutzen zu können, wurden die Geräte hier ausgetauscht.