So beliebt wie bei den Enkeln ist das internetfähige Mobiltelefon in der Generation 65+ zwar noch nicht, doch knapp drei von zehn deutschen Senioren (28 Prozent) nutzen bereits ein Smartphone.
Eine repräsentativen Befragung im Auftrag des IT-Verbands Bitkom zufolge, sagt die Hälfte (50 Prozent) der deutschen Senioren, dass Smartphones für sie eine große Erleichterung im Alltag darstellen. Jeder Vierte (25 Prozent) erklärt sogar, dass er sich ein Leben ohne Smartphone nicht mehr vorstellen kann. Und mehr als jeder Fünfte (22 Prozent) findet, dass ihn das Smartphone anderen Menschen näher bringt.
Erleichterungen im Senioren-Alltag
„Smartphones wie auch Apps und mobile Webseiten sind in den vergangenen Jahren immer benutzerfreundlicher geworden und dadurch auch für ältere Menschen, die unter Umständen noch wenig Erfahrung mit digitalen Technologien haben, immer attraktiver“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Gerade neue Geräte mit großen Bildschirmen, sogenannte Phablets, haben die Smartphone-Nachfrage bei Senioren verstärkt. „Zudem gibt es eine Reihe von Apps, die speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten sind. Dazu gehören Anwendungen, die an die Medikamenten-Einnahme erinnern, Apps für Denksport-Aufgaben oder solche, die das Diktieren von Texten ermöglichen“. Sehbehinderte Menschen könnten zudem die Spracherkennungssoftware nutzen, um einen Anruf aufzubauen oder eine SMS zu schreiben. Insgesamt nutzen 74 Prozent der Deutschen ein Smartphone. Bei den 14- bis 49-Jährigen sind es sogar 93 Prozent, bei den 50- bis 64-Jährigen 83 Prozent.
Nachrichten interessiert nur Minderheit
Laut der Befragung verwenden ältere Smartphone-Nutzer ihr Gerät im Durchschnitt 14 Minuten pro Tag. Über alle Altersgruppen hinweg sind es 82 Minuten. Anders als bei den Jüngeren steht für Senioren das Telefonieren mit dem mobilen Gerät im Vordergrund: 76 Prozent erklären, dass sie ihr Smartphone häufig oder sehr häufig dafür verwenden. Es folgen die Nutzung der Kamera für Foto- oder Videoaufnahmen (35 Prozent), die Weckfunktion (33 Prozent) und die SMS (27 Prozent). Aber auch zahlreiche internetbasierte Smartphone-Funktionen sind bei den Älteren verbreitet. So verwenden zum Beispiel 27 Prozent Suchmaschinen häufig oder sehr häufig, 14 Prozent internetbasierte Kurznachrichtendienste wie WhatsApp oder iMessage, und 12 Prozent lesen häufig oder sehr häufig Nachrichten online.
Die Ergebnisse basieren auf einer Befragung von Bitkom Research unter 709 Smartphone-Nutzern.