Wie wird eine diagnostizierte COVID-19-Erkrankung verlaufen? Wo befinden sich aktuell Risikogebiete in Deutschland? Zwei neue Online-Tools sollen Medizinern und Patienten in der Pandemie schnelle Übersicht verschaffen.
Basierend auf 42 Variablen haben Mediziner in den USA den Risiko-Rechner „COVID Inpatient Risk Calculator“, kurz: CIRC, entwickelt. Das online nutzbare Tool muss mit Angaben gefüttert werden, von denen bereits bekannt ist, dass sie einen Einfluss auf den Krankheitsverlauf bei COVID-19 haben. Hierzu zählen unter anderem das Lebensalter, der BMI, bestimmte Laborparameter und die aktuelle Schwere der Symptome.
Hilfe bei Therapieentscheidungen
CIRC kann mit den Angaben die Wahrscheinlichkeit prognostizieren, ob eine Person schwer zu erkranken droht. Als schwere Erkrankung gilt dabei ein hoher Bedarf an Sauerstoff oder die Notwendigkeit einer maschinellen Beatmung. Das soll behandelnden Ärzten bei Therapieentscheidungen helfen.
Risiko-Rechner CIRC (in englischer Sprache):
https://rsconnect.biostat.jhsph.edu/covid_predict/
Dem Berechnungs-Tool liegen die Daten von 827 Patienten zugrunde, die zwischen Anfang März und Mitte April 2020 in fünf verschiedenen Johns Hopkins Kliniken in Maryland und Washington D.C., behandelt wurden.
Laut dem Hauptautor der zugehörigen Studie Professor Brian Garibaldi variiert derzeit noch die Genauigkeit des Modells. „An den ersten beiden Tagen ist es zu 85 Prozent genau, in der ersten Woche liegt die Genauigkeit bei etwa 80 Prozent.“
Aktuelle 7-Tage-Inzidenz für jede Postleitzahl
Das neue Online-Tool „Covid-Postleitzahlen-Check“ entstand auf Initiative des Tourismus-Marketings Brandenburg. Es nutzt die Daten des Robert-Koch-Instituts. Zur Ermittlung von Risikogebieten in Deutschland gibt der Nutzer eine Postleitzahl ein. Unverzüglich wirft die Website die aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts aus.
Statusabfrage zu COVID-19 (externer Link): www.covid-plz-check.de