Die Veranstalter der Fachmesse Medica sehen die gesamte Medizintechnik-Industrie und den Zulieferbereich vor einem Umbruch: Geschäftsbeziehungen würden jetzt überdacht und neu ausverhandelt.
Die Preise für Energie, für Rohstoffe, für Dienstleistungen und für viele Güter steigen. Gleichzeitig sind die Budgets für Gesundheitsversorgung, insbesondere in den öffentlich finanzierten Gesundheitssektoren vieler Nationen, unverändert stark limitiert. Das hat Folgen für die Branche: Der Markt für Medizintechnik ist weltweit in Bewegung. Trotz dieser Vorzeichen sehen sich die Fachmessen Medica 2023 und die Compamed 2023 in Düsseldorf (Messelaufzeit: 13. – 16. November) gut aufgestellt. „Angesichts dieser Rahmenbedingungen werden Geschäftsbeziehungen überdacht und neu ausverhandelt. Deshalb ist es für alle, die in der Gesundheitswirtschaft etwas zu sagen und zu entscheiden haben, wichtig, auf dem Laufenden zu bleiben“, sagt Christian Grosser, Director Health & Medical Technologies der Messe Düsseldorf. Hierzu böten die beiden parallel stattfindenden Fachmessen „beste Optionen für den fachlichen Dialog, gute Geschäfte und die Erweiterung des eigenen Netzwerks“.
„Ambulantisierung“ und Telemedizin, KI und Robotik
Als wichtiges Trendthema nennt die Messe die zunehmende „Ambulantisierung“ der Versorgung. Dadurch würden Produkte und Services für den so genannten „Point-of-Care“, also für die patientennahe Diagnostik und Behandlung in den Fokus gerückt. Wichtiger würden dadurch auch Telemedizin-Applikationen für eine sektorübergreifende Vernetzung aller am Versorgungsprozess beteiligten Personen. Ebenfalls im Trend liegen nach Einschätzung der Medica-Macher Lösungen auf Basis Künstlicher Intelligenz (KI) und unterstützende Systeme wie etwa Robotik-Systeme oder VR-/ AR-Anwendungen.
In die NRW-Landeshauptstadt kommen zur Medica mehr als 5.000 ausstellende Unternehmen (davon rund 700 Compamed-Aussteller). Im Vorjahr zählten Medica und Compamed insgesamt 81.000 Fachbesucher (2021: 46.000) bei einem internationalen Anteil von 75 Prozent.
Die Messeportale medica.de und compamed.de bieten bereits jetzt verschiedene Services zur Vorbereitung des Aufenthalts vor Ort (z. B. interaktive Hallenpläne), zum Networking mit Firmen sowie Veranstaltungsinfos. Ab sofort können über die Portale auch bereits Eintrittstickets sowie das Düsseldorf-Ticket des Nahverkehrsanbieters Rheinbahn erworben werden.