Kommunikationstool mit eingebauter Spende

Kommunikationsapps wie Whatsapp sind äußerst beliebt. Der Anbieter Chare bietet jetzt eine in Europa gehostete Alternative, die für jede Online-Stunde automatisch Geld für karitative Zwecke spendet.

Der Nachteil von Kommunikationsplattformen wie Whatsapp ist, dass die Server nicht in Europa gehostet sind und Nutzer nie die volle Kontrolle über ihre Daten haben. Deshalb wird gerade Whatsapp für den geschäftlichen Informationsaustausch zumeist sehr kritisch betrachtet. Die Kommunikationsapp „Chare“ verspricht hierzu eine Alternative: Versendete Nachrichten werden weder verfolgt noch gespeichert. Hinzu kommt: Mit jeder online verbrachten Stunde Zeit wird an eine vom Nutzer ausgewählte Organisation automatisch Geld gespendet.

Wer die kostenlose App herunterlädt, wählt beim Start des Programms die Organisation, der die online verbrachte Zeit zugute kommen soll. Anschließend wird er darüber auf dem Laufenden gehalten, wie viel er bereits gespendet hat – allein dadurch, dass Chare genutzt wird. Pro Online-Stunde werden fünf Cent für karitative Zwecke gespendet; bei 1.000 Usern kommen also pro Woche 100 Euro zusammen. Das erscheint auf den ersten Blick als nicht viel, doch wenn man bedenkt, dass „Whatsapp“ alleine in Deutschland mehr als 30 Millionen Nutzer hat, könnte bei der Verwendung dieser Alternative eine beachtliche Spendensumme zusammenkommen.

Kommunikationsapp "Chare"
Vor der ersten Kurznachricht entscheidet der Nutzer, wem er Geld spenden möchte (Foto: Chare)

Generiert werden die Spendengelder aus Werbeeinnahmen – die eingeblendeten Banner sind laut Anbieter dezent. Ein großer Teil der Einnahmen werde an die begünstigten Organisationen abgegeben, ein geringer Teil fließe in die Weiterentwicklung von Chare, erklärt das Unternehmen.

Volle Kontrolle

Angefangen hat Chare im Jahr 2014 mit der Idee, eine sichere Kommunikationsplattform zu schaffen, deren Dienste in Europa gehostet werden. „Wir wollten unseren Usern volle Kontrolle über alle Inhalte geben“, erklärt Bjorn Beyersdorff, Geschäftsführer der Chare GmbH. Wenn ein Nutzer bei Chare Daten löscht, dann werden sie komplett und durchgehend gelöscht, auch auf den Geräten der Kommunikationspartner, on- und offline.

„Diverse Großunternehmen sind bereits auf uns aufmerksam geworden und evaluieren es als Kommunikationstool für sich“, sagt Beyersdorff. Verwenden lässt sich Chare ähnlich wie Whatsapp für den Austausch von Nachrichten. Darüber hinaus bietet das Tool auch Möglichkeiten für gesicherte One-to-One-Chats, Hotlines, To-Do-Listen und Umfragen. Unterschiedliche Kanäle können erstellt, Teilnehmer eingeladen werden. Die App steht im Android-Store und bei iTunes zum Download zur Verfügung.