Im Notfall bleibt das Handy in der Hosentasche

Die bereits erfolgreich eingeführte Notfall-App “Soft Angel” wird jetzt um einen Hardware-Alarmbutton erweitert. Das soll die subjektive Sicherheit weiter erhöhen und die Alarmierung von Helfern noch einfacher machen.

Bei den Entwicklern der Notfall-Alarm-App “Soft Angel” handelt es sich um ein Team von jungen Software-Spezialisten des in Karlsruhe ansässigen IT-Unternehmens Techno Et Control. Die von ihnen entwickelte Notruf-Alarm-Hilfe-App sorgt für Sicherheit etwa bei medizinischen Problemen oder in bedrohlichen Situationen. Dann löst das Drücken des Buttons via App stillen Alarm (oder auch Entwarnung) aus, der per Push-Meldung von einem gesicherten Server samt Geopositionsdaten und der Information, was passiert ist, über jegliche Distanz an die private Helfer-Cloud geht.

Anonyme Nutzung möglich

Mit der ausgeklügelten Bluetooth-Funktion bleibt die App allzeit bereit, selbst wenn Telefonnetz und Internet nicht verfügbar sind. Soft Angel ist kostenlos, anonym, anmelde- und werbefrei. Im Gegensatz zu herkömmlichen Notruf-Apps, die stets netzgebunden sind, Nutzerdaten abgreifen, zum Teil mit kostenintensiven Abos einhergehen oder von staatlichen Stellen stammen, sind bei Soft Angel auch die Daten sicher: Es ist keine Angabe von Telefonnummer oder E-Mail-Adresse notwendig, Standortdaten werden nicht gespeichert. Letzten Endes entscheidet immer die SoftAngel-Community, was als Notfall empfunden wird.

Alarm-Knopf für die Hosentasche

Jetzt fügt das IT-Unternehmen seiner kostenlosen Applikation ein entscheidendes Hardware-Upgrade hinzu: Seit Neuestem gibt es den Alarmierungs-Button auch physisch für die Hosentasche – in Form eines kompakten via Bluetooth mit einem oder mehreren iOS- und Android-Handys koppelbaren Senders.

Mangelndes Behörden-Interesse

Obwohl die App seit knapp einem Jahr erhältlich ist und zwischenzeitlich auf eine beträchtliche Download-Anzahl sowie eine stetig wachsende Community verweisen kann, wundert sich „Techno Et Control“-Geschäftsführer Ulrich Hohendorn, dass bei den staatlichen Sicherheitsbehörden offenbar wenig Interesse an der Neuentwicklung besteht – bislang hat keiner der angeschriebenen Sicherheitsspezialisten und Polizeipräsidenten von Karlsruhe bis Berlin auf sein Vorstellungsschreiben reagiert.

Nach Einschätzung von Soft Angel wird das Potenzial der App bisher verkannt. Mit dem neuen Alarmierungs-Button reichen die Einsatzszenarien weit über das private Umfeld (z.B. Hausnotruf für kranke Kinder oder Senioren) hinaus: Man denke etwa an aggressive Personen in Ämtern, in Krankenhäusern, in Rettungsfahrzeugen, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder auf Großveranstaltungen.

Wer den in Weiß, Schwarz, Pink und Blau erhältlichen Button bis zum 30. September 2017 im softangel.shop bestellt, bekommt diesen portokostenfrei geliefert. Vom Einführungspreis von sechs Euro wird ein Euro an eine gemeinnützige Organisation aus dem Umfeld der Gewaltprävention gespendet.

Wie funktioniert die Notfall-App?
Die App generiert eine individuelle Sicherheits-ID, mit der sich private Helfer-Clouds aufbauen lassen. Bei medizinischen Problemen oder in bedrohlichen Situationen wird durch das Drücken des zentral erreichbaren Buttons ein stiller Alarm ausgelöst. Per Push-Meldung wird dieser von einem gesicherten Server samt Geopositionsdaten und der Information, was passiert ist, an die persönliche Helfergruppe gesendet, die der Nutzer zuvor selbst festgelegt hat. Gleichzeitig wird auch via Bluetooth an sämtliche Soft Angel-Nutzer in der näheren Umgebung die Botschaft übermittelt. Mit dieser Funktion ist die App auch dann einsatzbereit, wenn Telefonnetz und Internet nicht verfügbar sind.