Über ein neues Meldeportal der Gematik können Arztpraxen und Apotheken künftig positive Schnelltest-Ergebnisse melden. Das Meldeportal ist über eine Website erreichbar. Via Web-Formular lassen sich Schnelltest-Ergebnisse eintragen, was die Nutzung besonders einfach machen soll.
Das Deutsche Elektronische Melde- und Informationssystem für den Infektionsschutz (DEMIS) kommt bereits in Gesundheitsämtern und Laboren zum Einsatz und soll dort das Fax ersetzen. SARS-CoV-2-Nachweise werden darüber digital gesendet. Die Gematik hat im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums das Robert Koch-Institut und Fraunhofer FOKUS bei der Digitalisierung der Meldewege unterstützt. Mit dem neuen Meldeportal soll nun die nächste Ausbaustufe folgen.
Zeitersparnis und aktuellere Fallzahlen
Zugang zum Meldeportal haben alle Teilnehmenden der Telematikinfrastruktur (TI). Dazu zählen beispielsweise Inhaberinnen und Inhaber eines elektronischen Heilberufsausweises (HBA) oder Institutionen mit einer SMC-B-Karte. „Die Eingabe über das neue Meldeportal spart Zeit, denn die Zuordnung des zuständigen Gesundheitsamts der positiv getesteten Person erfolgt automatisch. Es müssen also keine Kontaktdaten mehr gesucht werden, das alles läuft im Hintergrund ab“, sagt Torsten Hoffmann, Product Owner DEMIS, Gematik GmbH. So sollen die Gesundheitsämter schneller einen Überblick erhalten. Auch das RKI soll dadurch dann schneller über die aktuellen Fallzahlen verfügen.
Weitere Ausbaustufen
Das Meldeportal ist der Grundstein für weitere Ausbaustufen. Ab 2022 sollen alle meldepflichtigen Erreger-Arten über DEMIS übermittelt werden. Dazu zählen zum Beispiel Influenza, Masern oder Rotaviren. In der übernächsten Ausbaustufe ab 2023 sollen dann alle meldepflichtigen Personen Zugang zu DEMIS erhalten und für die Bekanntgabe positiver Fälle meldepflichtiger Erreger nutzen können.