Gematik aktualisiert TI-Bestätigungsverfahren

Ärztin mit Tablet-PC
Ärztin mit Tablet-PC: „Attraktives Angebot an die Industrie und die Leistungserbringer“ (Foto: Iryna Rahalskaya/123rf.com)

Mit einem neuem Kurz-Namen und zusätzlichen Funktionalitäten geht das Bestätigungsverfahren „Wanda“ an den Start, vormals „aAdG-NetG-TI“. Der neue Name steht für „Weitere Anwendungen für den Datenaustausch“.

Neben der ePA, dem E-Rezept und KIM bietet die Gematik mit „Wanda“ eine weitere Möglichkeit, die Telematikinfrastruktur (TI) aktiv zu nutzen. Als „Weitere Anwendung“ können verschiedene Angebote von Drittanbietern, etwa aus der Gesundheitsforschung oder Industrie, die Telematikinfrastruktur als Plattform für eine sichere Vernetzung nutzen. Die Voraussetzung ist ein Bestätigungsverfahren – nämlich „Wanda“, kurz für: Weitere Anwendungen für den Datenaustausch.

Die Anwendungen können als Option „Smart“ oder „Basic“ gebucht werden. „Smart“-Nutzer können dabei auf zentrale Dienste der Telematikinfrastruktur zugreifen oder kryptografische Identitäten der TI für eigene Anwendungszwecke mitnutzen, wohingegen in der Anbindungsoption „Basic“ der Anschluss an die TI ohne die Nutzung dieser Dienste möglich ist. Die bisherige sperrige Bezeichnung bzw. Bestätigung der Gematik für diese weiteren Anwendungen als „aAdG-NetG-TI“ wird durch dieses ‚Makeover‘, das weit mehr als nur den Namen betrifft, abgelöst.

Neue Möglichkeiten für Wanda-Anbieter

Gematik Leiter Business Teams Lars Gottwald betont: „Wir wollen mit Wanda ein attraktives Angebot an die Industrie und die Leistungserbringer richten, in dem wir ihnen beispielsweise einen unkomplizierten und bezahlbaren Zugang zum Netz stellen und sie auf dem Weg ihrer Anwendung in die Telematikinfrastruktur unterstützen“. Daran werde kontinuierlich gearbeitet. Durch einen neuen zentralen Plattformdienstleister würden neue technische Möglichkeiten für die Anbieter einer Wanda geboten – beispielsweise, ihre Anwendung sicher in der Provider Zone ohne teure Netzzugänge oder hohe Betriebskosten zu hosten.

Ein Service, der laut Gematik wachsenden Zuspruch findet: „Das Anwendungsspektrum der Anfragen reicht von einer elektronischen Fallakte über Abrechnungsunterstützung für Leistungserbringer bis hin zu innovativer Prozesssteuerung beim schnellen Auffinden von Experten für eine Zweitbeurteilung im Notfall oder auch dem Zugriff auf medizinische Register“, ergänzt Wanda-Produktmanager Martin Heisch. Das Potenzial, das „Wanda“ für die Telematikinfrastruktur biete, soll nun weiterwachsen.