Die EU warnt aktuell vor bösartigen Cyberaktivitäten, die sich auch gegen kritische Infrastrukturen im Gesundheitssektor richten. Die Täter gefährden Menschenleben, betonte ein EU-Verantwortlicher.
Seit Beginn der Coronakrise wurden von der EU umfangreiche Phishing- und Malware-Verbreitungskampagnen, Scan-Aktivitäten und weitere Cyberangriffe entdeckt, von denen einige kritische Infrastrukturen betreffen. Der Hohe Vertreter für Außen- und Sicherheitspolitik Josep Borrell bestätigte jetzt im Namen der EU, dass die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten seit Beginn der Coronavirus-Pandemie zahlreiche Cyberbedrohungen registrieren. Borell sagte in der Erklärung: „Jeder Versuch, kritische Infrastrukturen zu behindern, ist inakzeptabel. Alle Täter müssen unverzüglich von solchen unverantwortlichen und destabilisierenden Aktionen Abstand nehmen, die das Leben von Menschen gefährden können.“
Böswilliges Verhalten im Cyberspace
In der Erklärung des Hohen Vertreters heißt es weiter: „Die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten verurteilen dieses böswillige Verhalten im Cyberspace, bringen ihre Solidarität mit allen Ländern zum Ausdruck, die Opfer böswilliger Cyberaktivitäten sind und unterstreichen ihre anhaltende Unterstützung, die Widerstandsfähigkeit des Cyberspace weltweit zu erhöhen.
Die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten wollen diese Cyberbedrohungen aktiv verhindern. Dabei setzen sie insbesondere auf den fortgesetzten Informationsaustausch und eine enge Zusammenarbeit bei der Bewältigung sowie durch die Nutzung ihres Rahmens für eine gemeinsame diplomatische Reaktion der EU. „Zu diesem Zweck werden die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten ihre Zusammenarbeit auf technischer, operativer, justizieller und diplomatischer Ebene, auch mit ihren internationalen Partnern, weiter verstärken“, unterstrich Borrell in seiner Erklärung.