Der Bonner Konzern ist erneut einer der größten Aussteller auf der Berliner Fachmesse zur Digitalisierung der Gesundheitsversorgung DMEA. Im Fokus des diesjährigen Messeauftritts der Telekom stehen Lösungen zur Digitalisierung des Gesundheitssystems.
Digitale Identitäten, Cloud-Anwendungen und Lösungen im Zuge des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) sind die Kernpunkte des Auftritts auf dem Berliner Messegelände (Halle 3.2, Stand A-103). „Bei der Umsetzung des KHZG steht für viele Kliniken der Endspurt an. Bis Ende 2024 müssen die Projekte abgeschlossen sein, sonst drohen Fördergelder in Milliardenhöhe zu verfallen. Wir haben für zehn von elf Fördertatbeständen Lösungen im Portfolio“, erklärt T-Systems Health-Chef Gottfried Ludewig. „Das ist aber nicht das einzige Themenspektrum, das wir auf der DMEA bedienen. Die Umstellung auf die Cloud, KI, Metaverse, der digitale Zugang zu Gesundheitsdiensten, aber auch die Weiterentwicklung der Telematik-Infrastruktur stehen bei uns im Fokus.“
Insgesamt sieht sich die Telekom als Anbieter für digitale Gesundheitslösungen gut aufgestellt. So bescheinigt ihr das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Information Services Group (ISG) in einer aktuellen Studie im Vergleich von 32 Healthcare-Anbietern die Marktführerschaft in den Bereichen „Provider Digital Transformation Services“ und „Payer Digital Transformation Services“.
Ersatz für SAP Patientenabrechnungssystem I-SH
Für ihr Krankenhaus-Informationssystem (KIS) iMedOne bietet die Telekom eine Patientenabrechnungssoftware an. Mit der iMedA genannten Lösung können Kliniken die Lösung SAP IS-H ersetzen. SAP hatte angekündigt, keine eigene Patientenabrechnung mehr anzubieten. iMedA ist eine erprobte Lösung, die den rund 250 iMedOne-Kunden in Deutschland zur Verfügung steht und von einigen bereits genutzt wird.
Partner fürs Entlassmanagement
Die Telekom und Recare arbeiten im Gesundheitswesen künftig zusammen. Die Recare-Entlassmanagement-Plattform wird in iMedOne eingebunden. Zudem arbeiten beide Unternehmen auch bei der Cloud zusammen. Die Telekom-Tochter T-Systems hostet personenbezogene Daten von Recare auf den Servern der Open Telekom Cloud. Diese unterliegen dem europäischen Datenschutz.
Digitale Identität für Barmer-Versicherte
Mit Identity Provider-Services der Telekom wie ID-Verfahren und ID-Wallet bietet der Konzern zudem einen einheitlichen und sicheren Zugang zu TI-Gesundheitsanwendungen. Rund 8,7 Millionen Versicherte der Krankenkasse Barmer können künftig diese Services nutzen. „Unsere Angebote zu Digitalen Identitäten stellen sicher, dass Teilnehmerinnen und Teilnehmer eindeutig authentifiziert werden. Wir bieten hierzu die notwendigen Komponenten“, sagt Ludewig.
Cloud-Anwendungen für Krankenhäuser
Der verstärkte Einsatz von Internet der Dinge-Geräten und das damit verbundene Datenwachstum verändert zudem die Anforderungen an die Speicherinfrastruktur der Krankenhäuser. Die Cloud-Angebote der Telekom wie etwa die Telekom Healthcare Cloud (THC) oder die T-Systems Sovereign Cloud erfüllen gesetzliche Vorgaben zu Sicherheit und Datenschutz. Bei der Telekom ist man davon überzeugt, dass die eigenen Cloud-Angebote die Datensouveränität und Interoperabilität stärken. Der Gesundheitssektor brauche sichere und praktikable Cloud-Lösungen, um auch unabhängiger von teurer und wartungsintensiver Hardware zu werden.
Low Code-Plattform
Wie Digitalisierung besonders nachhaltig gelingt, zeigt die Telekom mit ihrer Medical Low Code Application Plattform. Hier lautet das Motto: Hilfe zur Selbsthilfe. So können Kliniken und Gesundheitseinrichtungen über die Plattform individuelle Anwendungen (Apps) für Behandlungsmethoden erstellen. Und das ohne Programmierkenntnisse. Per Drag & Drop entstehen Formulare, Datenbanken und Grafiken. Gehostet wird das Angebot in der zertifizierten Cloud der Telekom (OTC) und ist somit EU-weit sicher zugänglich.