Nachdem Deutschland jahrelang als die WLAN-Wüste Europas galt, rüsten nach den jüngsten Gesetzesänderungen viele Arztpraxen, Geschäfte und Restaurants nach. Nicht ganz uneigennützig – wie eine aktuelle Befragung unter 130 Kommunikationsprofis zeigt: 87 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass ein kostenlos zur Verfügung gestellter, öffentlicher Internetzugang (WLAN-Hotspot) einen Imagegewinn mit sich bringt.
„Aus den Ergebnissen der Erhebung wird ersichtlich, dass sich allein schon das Angebot eines öffentlichen Hotspots positiv auf das Image einer Arztpraxis, eines Restaurants oder eines Einzelhandelsgeschäftes auswirkt. Allerdings sollte der Anbieter dieser WLAN-Verbindung beachten, dass die Abfrage persönlicher Daten schnell eine abschreckende Wirkung haben kann. Vier von fünf Internetsurfern (81 Prozent) entscheiden sich gegen einen Login, wenn vorab zu viele persönliche Daten abgefragt wurden“, erklärt Maximilian Pohl, Geschäftsführer des Unternehmens „Mein Hotspot“ in Berlin.
Den Befragungsergebnissen zufolge ist der meistgenannte Grund für die Nutzung eines WLAN-Hotspots immer noch das stark limitierte Datenvolumen in den Mobilfunknetzen (80 Prozent). „Der Datenverbrauch mobiler Anwendungen auf den Smartphones nimmt ungebremst zu, doch die Mobilfunkverträge werden diesem Bedarf nicht im gleichen Tempo gerecht. Drei Viertel der Umfrageteilnehmer haben angegeben, dass sie immer häufiger öffentliche Hotspots nutzen (75 Prozent). Für viele Menschen gehört es mittlerweile zur Alltagsroutine, mit der ersten Bestellung in einem Café oder Restaurant nach dem WLAN-Schlüssel zu fragen”, erklärt Pohl.
Geschwindigkeitsunterschied
Der zweite Grund für die Nutzung öffentlicher Hotspots ist das Übertragungstempo: Drei von fünf Hotspotnutzern (57 Prozent) geben als Motiv für die Nutzung an, von der Geschwindigkeit profitieren zu wollen. Pohl zufolge ist dies dem allgemeinen Trend geschuldet, dass nahezu alle Branchen im Netz vermehrt auf Bewegtbildinhalte setzen. Diese erforderten eine Übertragungsgeschwindigkeit, die viele Mobilfunkverträge noch nicht leisten oder aufgrund der schwankenden Netzabdeckung nur selten gewährleistet wird.
Expertenbefragung
Für die quantitative Erhebung wurden im Juni 2017 wurden 130 Entscheider aus der Kommunikationsbranche befragt. Durchgeführt wurde die Befragung von der Mein Hotspot GmbH selbst. Mein Hotspot vermarktet WLAN-Hotspot-Systeme, die individuell auf den Standort der Betreiber zugeschnitten werden. Durch einen VPN-Tunnel wird zusätzlich die IP-Adresse des Hotspot-Betreibers verschlüsselt, sodass dieser im Falle einer Rechtsverletzung im Internet durch Dritte nicht ermittelt werden kann.