TÜV warnt vor Wearables als Einfallstor

Frau beim Wearable-Einsatz
Wearable-Einsatz: Schon bei der Einrichtung sorgfältig auf personenbezogene Daten achten und diese schützen (Foto: ra2studio/123rf.com)

Wearables können zu mehr Bewegung motivieren und dabei unterstützen, die Gesundheit im Blick zu behalten. Doch die smarten Fitnessgeräte können auch Cyberkriminellen als Einfallstor dienen. Davor warnt der TÜV-Verband.

Immer mehr digitale Helfer von der Körperfettwaage bis zum Fitnessarmband werden angeboten. Sie sollen uns beim Sport unterstützen, Vital- und Leistungsdaten aufzeichnen oder auch echte Sportmuffel zu mehr Bewegung motivieren. Doch sie bergen auch Risiken: „Da smarte Fitnessgeräte häufig mit dem Internet verbunden oder persönliche Bewegungs- und Gesundheitsdaten dort speichern, lohnt es sich, auch die Cybersicherheit in den Blick zu nehmen“, erklärt Marc Fliehe, Fachbereichsleiter für Digitalisierung und Bildung beim TÜV-Verband. Der TÜV empfiehlt deshalb, die Geräte durchdacht und mit Ruhe einzurichten.

Zu bedenken sei, dass intelligente Fitnessgeräte oft über verschiedene Sensoren zur Messung der körperlichen Aktivität und der Vitalwerte verfügen. Darüber hinaus sammeln sie auch Daten zur Person und Standortdaten.  „Cyberkriminelle nutzen personenbezogene Daten, um persönlichen oder finanziellen Schaden anzurichten“, warnt Fliehe. Hacker können solche Daten auch veröffentlichen, um Personen gezielt zu schädigen oder zu erpressen. Dazu wird mit der Veröffentlichung intimer, persönlicher Daten gedroht. Weiterhin versuchen Cyberkriminelle, die Kontrolle über vernetzte Geräte wie Smartphones zu erlangen und diese zu manipulieren.

Wo werden Daten gespeichert?

Verbraucher sollten sich bereits vor dem Kauf über das smarte Gerät informieren und potenzielle Risiken kennen. Es ist wichtig, zu wissen, welche Sensoren das Gerät verwendet und welche Daten damit aufgezeichnet und gespeichert werden. Außerdem sollte nachvollziehbar sein, wo die Daten gespeichert und mit welchen Anwendungen (Apps) sie geteilt werden. Ein Blick auf den Hersteller lohnt sich ebenfalls:  Dieser sollte seriös sein und langfristig Sicherheitsupdates zur Verfügung stellen. Apps aus unsicheren Quellen enthalten oft Malware, mit der Hacker sensible Daten abgreifen können. Wertvoll können auch Erfahrungsberichte anderer Nutzer sein. Mittlerweile gibt es auch eine Zertifizierung für die IT-Sicherheit von smarten Geräten. Prüfzertifikate von unabhängigen Prüfstellen wie das TÜV-Prüfzeichen Cyber Security Certified (CSC) können Orientierung beim Kauf bieten.