Ein sicherer Zugang zur Telematikinfrastruktur (TI) ohne Konnektor: Das soll ab dem dritten Quartal 2024 mit dem TI-Gateway möglich sein. Entwickelt wurde das TI-Gateway vom Security-Anbieter Secunet und dem Kartenterminal-Dienstleister Worldline.
Das Gateway ermöglicht den Anschluss beliebig vieler Leistungserbringer an die TI. Basis dafür ist der Secunet Highspeedkonnektor (HSK). Das TI-Gateway basiert auf einer Serverinfrastruktur und auf Highspeedkonnektoren, die von der Gematik zugelassen sind. Komplettiert wird das TI-Gateway durch ein sogenanntes Zugangsmodul beziehungsweise ein webbasiertes Nutzerportal. So können auch kleinere Einrichtungen und mobile Leistungserbringer wie Physiotherapeuten oder Pflegedienste den TI-Zugang über das TIG nutzen und müssen keine eigenen Konnektoren in ihren Praxen oder Räumlichkeiten betreiben. Das TIG löst mit der TI-Anbindung „as-a-service“ die stationären Konnektoren ab.
Technische Grundlage für TI-Zugang
Im Dezember 2023 erhielt Secunet nach eigenen Angaben als erster Anbieter im Markt die Zulassung für einen Highspeedkonnektor. Dieser bildet mit weiteren Komponenten die Grundlage für das TI-Gateway. Worldline, auch bekannt als Anbieter von E-Health-Kartenterminals mit über 350.000 Installationen im deutschen Gesundheitswesen, bringt die Expertise im Betrieb zertifizierter Konnektivitätsplattformen mit ein. Für die Leistungserbringer ist die Plattform die technische Grundlage für den Zugang zur TI.
Das TI-Gateway unterstützt alle Anwendungen der TI wie etwa CardLink, TI-Messenger (TIM) sowie Kommunikation im Medizinwesen (KIM). Zudem haben Leistungserbringer Zugang zur Gateway-Plattformtechnologie Secunet Medical Connect.
Eine Zulassung der einsatzfähigen HSK-Version 1.1.0 wird in Kürze erwartet. Die HSK-Version des TI-Gateways folgt im dritten Quartal 2024. Die neue Technik stellt Secunet auch auf der Fachmesse DMEA in Berlin vor (9. bis 11. April 2024, Halle 1.2, Stand E-107).