Johanniter setzen auf E-Learning und CorPatch-Sensor

„CorPatch“-Sensor
Der „CorPatch“-Sensor wird im Notfall auf dem Brustkorb eines Betroffenen angebracht. (Foto: Johanniter Unfall Hilfe e.V./ CorPatch)

Damit bei einem Herz-Kreislaufstillstand mehr kompetente Helfende zur Verfügung stehen, setzen die Johanniter jetzt auf E-Learning-Kurse, das Smartphone und den „CorPatch“.

Jedes Jahr erleiden allein in Deutschland 60.000 Menschen einen Herzstillstand. Rund 10.000 Leben könnten zusätzlich gerettet werden, wenn immer sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) begonnen würde.

Die Hilfsorganisation Johanniter, die seit Jahrzehnten Menschen  in der Herz-Lungen-Wiederbelebung schult, will das Thema durch moderne Technik einfacher und interessanter machen.Durch die Kombination von E-Learning und zwei innovativen Medizinprodukten werden die Teilnehmenden optimal auf Notfallsituationen vorbereitet. Sie lernen nicht nur die theoretischen Grundlagen, sondern können das Gelernte auch direkt in der Praxis anwenden. Die Initiative will damit die Handlungskompetenz im Ernstfall verbessern.

Dreierpack für die Lebensrettung

Der „CorPatch“-Sensor ist eine kleine, quadratische Kunststoffbox von der Größe einer Streichholzschachtel. Im Notfall wird sie auf dem Brustkorb eines Betroffenen angebracht. Im Zusammenspiel mit einer App auf dem Smartphone leitet der „CorPatch“ Ersthelfende bei ihrer wichtigen Aufgabe in allen Schritten an. Und liefert darüber hinaus wichtige Daten über die ausgeführte Herzdruckmassage.

Ergänzend zum Helfer für den akuten Fall kann mit einem Handball-großen Übungsgerät („Cushion“) für den Notfall zuhause oder bei der Arbeit geübt werden. „Die Herz-Lungen-Wiederbelebung ist eine lebensrettende Maßnahme, die bei richtiger Ausführung die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes überbrücken kann. Durch unsere Zusammenarbeit mit ‚CorPatch‘ kann jeder zum Herzensretter werden. Dies ist ein wichtiger Schritt, um noch mehr Leben zu retten und die Überlebensrate durch hochwertige Wiederbelebung im Falle eines Herzstillstands zu erhöhen”, sagt Thomas Mähnert, Mitglied des Bundesvorstandes der Johanniter-Unfall-Hilfe.

Richtige Drucktiefe üben

Professor Dr. Michael Müller, Facharzt für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin, ist der Erfinder von „CorPatch“ und weiß als erfahrener Mediziner: „Wird die richtige Drucktiefe nicht erreicht, verliert die Herz-Lungen-Wiederbelebung bei einer Abweichung von 1,25 Zentimetern 50 Prozent ihrer Wirksamkeit. Deshalb holt das Feedback des „CorPatch“-Sensors das Allerbeste aus der Wiederbelebung der Helfenden heraus.“

Unter https://shop.johanniter.de kann der Dreierpack bestellt werden.