DiGA für depressive Patienten bewährt sich

Frau mit Smartphone
Depressive Person: DiGA sowohl als Mono- als auch als Zusatztherapie im klinischen Alltag einsetzbar. (Foto: rawpixel/123rf.com)

Eine Studie hat die Wirksamkeit der digitalen Gesundheitsanwendung (DiGA) „edupression.com“ bei leicht- bis mittelgradig unipolar depressiven Patienten nachgewiesen. 

Die randomisierte, kontrollierte Studie, die über einen Zeitraum von zwölf Wochen durchgeführt wurde, ergab eine signifikante Verbesserung des Depressionsschweregrades sowie der Gesundheitskompetenz der Teilnehmer durch die Anwendung.

Die Studienergebnisse zeigen, dass die Therapieeffekte der DiGA auch bei gleichzeitiger Anwendung von Antidepressiva oder Psychotherapie erhalten bleiben, was darauf hinweist, dass „edupression.com“ sowohl als Mono- als auch als Zusatztherapie im klinischen Alltag eingesetzt werden kann.

Die Studie wurde im Deutschen Register Klinischer Studien sowie im ClinicalTrials.gov registriert. An der Studie nahmen 250 Studienteilnehmer im Alter von 18 bis 65 Jahren teil, die im Verhältnis 1:1 randomisiert wurden. Die Interventionsgruppe erhielt die DiGA „edupression.com“, während die Kontrollgruppe eine unwirksame Scheinbehandlung durch eine identisch aussehende digitale Anwendung erhielt. Beide Gruppen konnten zusätzlich eine Standardbehandlung mit Medikation und/oder Psychotherapie in Anspruch nehmen.

Die DiGA stammt von dem österreichischen Anbieter Sofy GmbH. Das im Jahr 2018 gegründete Unternehmen hat in einem Forschungsprojekt gemeinsam mit der Medizinischen Universität Wien zwei digitale Medizinprodukte der Klasse 1 zur Therapie von unipolarer Depression entwickelt.