Telemedizinische Versorgung für Herzpatienten in Hamburg

Bild-Infos Download Ein weiterer Medieninhalt Bildunterschrift: v.l.n.r.: Daniel Amrein (Geschäftsführer der Asklepios Kliniken Hamburg), Martin Stankiewicz (Leiter Verträge BARMER Landesvertretung Hamburg), Joachim Gemmel (COO der Asklepios Kliniken), Dr. Benedikt Simon (Chief Officer Integrated and Digital Care Asklepios Kliniken), Dr. Susanne Klein, (Landesgeschäftsführerin der BARMER in Hamburg). Foto: BARMER Hamburg, Claudia Schindler /
Bild-Infos Download Ein weiterer Medieninhalt Bildunterschrift: v.l.n.r.: Daniel Amrein (Geschäftsführer der Asklepios Kliniken Hamburg), Martin Stankiewicz (Leiter Verträge BARMER Landesvertretung Hamburg), Joachim Gemmel (COO der Asklepios Kliniken), Dr. Benedikt Simon (Chief Officer Integrated and Digital Care Asklepios Kliniken), Dr. Susanne Klein, (Landesgeschäftsführerin der BARMER in Hamburg). Foto: BARMER Hamburg, Claudia Schindler / /nr/65048 / Die Verwendung dieses Bildes für redaktionelle Zwecke ist unter Beachtung aller mitgeteilten Nutzungsbedingungen zulässig und dann auch honorarfrei. Veröffentlichung ausschließlich mit Bildrechte-Hinweis.

Die telemedizinische Versorgung von Herzpatienten in der Region Hamburg wollen die Barmer und die Asklepios Kliniken Hamburg gemeinsam erweitern. Das soll die Integration von Patienten mit schwerer chronischer Herzinsuffizienz in das Fernüberwachungsprogramm erleichtern. 

Ziel der telemedizinischen Versorgung ist es, eingeschränkte Herzleistungen frühzeitig durch gezielte Überwachung der Herzfunktion zu erkennen. Das soll dazu beitragen, Krankenhausaufenthalte zu verkürzen oder zu vermeiden sowie die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. 

Früherkennung von schleichenden Veränderungen

Im Rahmen der telemedizinischen Betreuung übermitteln Herzpatienten täglich verschiedene Gesundheitsparameter auf elektronischem Weg an das Telemedizin Zentrum der Asklepios Gruppe, das an der Asklepios Klinik Nord – Heidberg angesiedelt ist. Wenn auffällige Werte erkannt werden, erfolgt eine Benachrichtigung des behandelnden niedergelassenen Kardiologen, der dann geeignete Therapieoptionen mit dem Patienten oder der Patientin bespricht. Bei akuten Problemen kann auch eine direkte Kommunikation erfolgen. Die Betroffenen können dann gegebenenfalls die Klinik oder einen niedergelassenen Kardiologen aufsuchen. Die kontinuierliche Überwachung an sieben Tagen die Woche soll eine rechtzeitige Reaktion auf sich abzeichnende Veränderungen ermöglichen. „Herzinsuffizienzpatientinnen und -patienten können trotz ihrer Erkrankung in ihrem gewohnten Wohnumfeld leben und sich bei Bedarf stationär oder ambulant behandeln lassen. Damit verringern wir den Anteil an Herz-Kreislauf-Notfällen“, so Dr. Susanne Klein, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Hamburg.

Steigerung der medizinischen Sicherheit für Patienten

„Bei Herzinsuffizienz ist es entscheidend, eine mögliche Verschlechterung schnell zu erkennen und die Behandlung entsprechend anzupassen oder einzuleiten. Die telemedizinische Überwachung durch Fachkrankenschwestern und Fachärzte erhöht die medizinische Sicherheit für die betroffenen Patienten erheblich“, erklärt Prof. Dr. Stephan Willems, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin der Asklepios Klinik St. Georg. Prof. Dr. Alexander Ghanem, Chefarzt der Kardiologie in der Asklepios Klinik Nord – Heidberg, fügt hinzu: „Wir überwachen die Patienten täglich und können sofort eingreifen, wenn sich ihr Gesundheitszustand verschlechtert.“ Joachim Gemmel, COO der Asklepios Kliniken, betont, dass dieses Versorgungsprodukt eine strategische Richtung für Asklepios darstellt, die zukünftig weiter ausgebaut werden soll. Der Vertrag bringe Vorteile für alle Beteiligten: Patienten erhalten eine optimale Betreuung, unnötige Ausgaben für die Barmer werden vermieden, niedergelassene Ärzte können Patienten leichter in das Programm aufnehmen, und Asklepios kann den Wert der telemedizinischen Betreuung praktisch nachweisen.

Praxiserprobtes Verfahren

Voraussetzung für die Teilnahme am Programm ist eine diagnostizierte chronische Herzinsuffizienz, die die körperliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigt und leitliniengerecht behandelt wird. Die Patienten werden im Voraus geschult, um sicherzustellen, dass die Monitoring-Daten reibungslos übertragen werden können. Das geschieht durch niedergelassene Kardiologen, Krankenhäuser, Rehabilitationseinrichtungen, spezialisierte Fachambulanzen oder Hausärzte. Der Selektivvertrag zwischen der Barmer und Asklepios für Hamburg und die umliegenden Bundesländer geht auf ein Forschungsprojekt mit dem Zentrum für kardiovaskuläre Telemedizin der Charité in Berlin zurück. In dieser Studie wurde festgestellt, dass die telemedizinische Betreuung von Herzinsuffizienzpatienten zu weniger und kürzeren Krankenhausaufenthalten und einer niedrigeren Sterblichkeitsrate führt.