Die Telekom-Tochter T-Systems stellt künftig 23.500 Krankenkassenmitarbeitern in Deutschland eine Kommunikationslösung zur Verfügung. Der IT-Dienstleister gkv Informatik entschied sich, einen bestehenden Vertrag zu verlängern und zu erweitern.
In den kommenden fünf Jahren weiterhin auf das Telekommunikationsangebot der Deutschen Telekom setzt der IT-Dienstleister gkv Informatik. „Das ist ein strategisch sehr wichtiger Vertrag für uns“, erklärt T-Systems-Vorstand Reinhard Clemens.
Die in Wuppertal ansässige gkv Informatik ist einer der führenden IT-Dienstleister für gesetzliche Krankenversicherungen in Deutschland. Gesellschafter sind die Barmer, AOK Nordost, AOK Nordwest, AOK Rheinland/Hamburg, AOK Sachsen-Anhalt und die Hanseatische Krankenkasse. Die Kassen nutzen Dienste vom Rechenzentrumsbetrieb über mobile Endgeräte bis zu modernen Kommunikationslösungen. 850 Mitarbeiter der gkv Informatik sorgen dafür, dass sich die Anwender bei den Krankenkassen auf IT und Telekommunikation verlassen können.
Dienstleister Avaya abgelöst
T-Systems ist seit mehr als 25 Jahren Dienstleister des gkv Informatik-Gesellschafters Barmer. Mit einer öffentlichen Ausschreibung wurde nicht nur ein neuer Anbieter für die Barmer gesucht, sondern auch für die gkv Informatik und die AOK Nordost. Nach zwölf Monaten intensiver Verhandlungen hat die Telekom-Tochter den Zuschlag erhalten. T-Systems löst damit nicht nur den aktuellen Dienstleister Avaya ab, der Telekommunikationsleistungen für die gkv informatik erbracht hat, sondern übernimmt auch die UCC-Leistungen der AOK Nordost und erweitert die Bestandsleistungen der Barmer.
Signalwirkung für Kassenmarkt erhofft
T-Systems hat vor rund zwei Jahren ein Contact Center in Betrieb genommen, das unter anderem die Kundenkommunikationskanäle Sprache, E-Mail, Chat und Video in einem System vereint. Diese Lösung wird im Zuge des neuen Vertrages um Komponenten wie ein Sprachdialogsystem erweitert, damit Kommunikationsprozesse vollautomatisch bearbeitet werden können. Die Lösung soll zur Verbesserung des Service bei gleichzeitiger Kosteneinsparung beitragen.
Die Telekom-Tochter erhofft sich vom neuen Vertrag eine Signalwirkung für den Kassenmarkt. Kostendruck ist auch im Bereich der Krankenversicherer ein Thema. Seit Jahren konsolidiert die Branche, Kassen schließen sich zusammen, um sich im Wettbewerb besser aufzustellen.