Welche Vorteile hat das elektronische Rezept für Patienten, Ärzte und Apotheker? Das will die Techniker Krankenkasse (TK) jetzt im Rahmen eines Pilotprojekts testen. Das Projekt ist zunächst auf den Raum Hamburg-Wandsbek begrenzt und soll 18 Monaten dauern. Ein Thema soll auch die technische Umsetzung sein.
„Im Zuge der Digitalisierung des Gesundheitswesens ist das E-Rezept ein weiterer konsequenter Schritt nach vorn“, sagt Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK. Das E-Rezept werde ein fester Bestandteil der Versorgung werden. „Die Technik zum elektronischen Rezept ist längst vorhanden – die Herausforderung liegt darin, dass sich Patienten, Ärzte, Apotheken und Krankenkassen über eine gemeinsame Schnittstelle einigen “, so Baas weiter.
Pilotprojekt-Teilnahme ist freiwillig
Die Teilnahme an dem Projekt ist freiwillig. In der Pilotphase erhält der Versicherte in der Arztpraxis neben einem QR-Code auch ein Abbild des bekannten „rosa“ Rezepts in eine App auf seinem Smartphone. Wenn der Patient das das Rezept einlösen will, scannt die Apotheke den QR-Code ein und kann daraufhin das vom Arzt verordnete Arzneimittel an den Patienten abgeben. Der Übertragungsweg ist Ende-zu-Ende verschlüsselt. Bis zum Abruf in der Apotheke liegen die Rezeptdaten dezentral in der Arztpraxis.
„Das E-Rezept wird den Alltag der Versicherten sehr erleichtern“, ist Thomas Ballast überzeugt. Ballast ist stellvertretender Vorstandsvorsitzender und verantwortlich für die Versorgungsbereiche der TK. Besonders bei Rezepturen, Folgeverordnungen und Medikamenten die nicht in jeder Apotheke vorrätig seien, werde mit dem E-Rezept vieles einfacher und schneller.
Anmeldung ab sofort
Patienten können sich sofort für das Pilot-Projekt anmelden. Die ersten elektronischen Rezepte sollen dann im März ausgestellt werden. Geplant ist, dass das E-Rezept nach Abschluss des Pilotprojekts Teil der elektronischen Gesundheitsakte „TK-Safe“ wird und perspektivisch bundesweit zur Verfügung steht.