Die Universitätsmedizin Essen und Siemens Healthineers wollen gemeinsam am Krankenhaus der Zukunft arbeiten. Ziel der neuen Partnerschaft ist es, medizinische Verfahren und Anwendungen in den klinischen Alltag zu überführen.
Im Rahmen der Partnerschaft erproben wird unter anderem eine auf künstlicher Intelligenz basierende Software zur Unterstützung von Entscheidungen im Behandlungspfad erprobt. Der AI-Pathway Companion1 von Siemens Healthineers wertet relevante klinische Datenquellen aus und liefert Ärzten in interdisziplinären Boards den Behandlungsstatus des jeweiligen Patienten. Basierend auf medizinischen Leitlinien macht die smarte Software Vorschläge für weitere Therapieschritte.
Telemedizin im Fokus
Die Partner wollen auch im Bereich der Telemedizin zusammenarbeiten. Patienten mit chronischen Erkrankungen der Lunge und des Herz-Kreislauf-Systems sollen besser zuhause versorgt werden und nur bei medizinischer Notwendigkeit in die Klinik fahren müssen. Auch die bessere Nutzung von klinischen Geräten wie Ultraschallsystemen ist Gegenstand der Zusammenarbeit.
Mithilfe eines digitalisierten Flottenmanagements soll es für Ärzte und Krankenhauspersonal einfacher werden, die möglichst optimal und effizient zu nutzen. Die Partner sehen große Chancen, weitere Felder der klinischen Versorgung durch die Anwendung digitaler Lösungen und Verfahren nachhaltig zu verbessern. „Wir freuen uns, auf dem Weg zum Smart Hospital zusammenzuarbeiten. Wir treiben damit wesentliche Entwicklungen im digitalen Umfeld partnerschaftlich voran und der konstante Austausch bietet für beide Seiten wertvolle Erfahrungen, die wir in unsere Produkte und Lösungen direkt einfließen lassen können“, sagt Christoph Zindel, President Diagnostic Imaging bei Siemens Healthineers.
Smart Hospital mit Mehrwert
Die Partner wollen ihre Erfahrungen aus dem klinischen Alltag und der technischen Entwicklung miteinander teilen und das Konzept weiterentwickeln. Im Smart Hospital als Klinik von morgen sollen Patienten und Beschäftigte konkret von der Digitalisierung profitieren. „Die Medizin befindet sich in der größten Veränderung in ihrer Geschichte. Das Krankenhaus der Zukunft wird eine digitalisierte, innovative und prozessoptimierte Steuerungsplattform sein, die auch durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz deutlich effizienter und vernetzter arbeitet als heute. Es stellt den Menschen und sein Wohlbefinden noch entschiedener in den Fokus, sei es als Patient, als Angehöriger oder als Mitarbeiter“, sagt Prof. Dr. Jochen A. Werner, Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Essen.
„Die Digitalisierung und der Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Medizin sind deutlich anspruchsvoller als in anderen Bereichen“, betont Bernd Ohnesorge, President Europe, Middle East and Africa bei Siemens Healthineers. Der deutsche Gesundheitssektor mit seiner engen Verbindung von Spitzenmedizin und innovativer Medizintechnik biete beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Digitalisierung.