Paracelsus forciert digitale Transformation

CT Henstedt-Ulzburg
Die Paracelsus-Kliniken und Philips haben eine strategische Partnerschaft vereinbart. (Foto: Philips)

Die Paracelsus-Klinikgruppe setzt auf Modernisierung durch Investitionen in neue Medizintechnik, Digitalisierungsprojekte und Prozessoptimierungen. Strategischer Partner ist der Philips-Konzern.

Paracelsus hat mit Philips eine strategische Partnerschaft über eine Vertragslaufzeit von acht Jahren vereinbart. Eines der Kernziele ist die Modernisierung der bildgebenden Medizintechnik. Außerdem soll ein bedarfsgerechter Gerätepark mit hoher Systemverfügbarkeit betrieben werden, der einheitlich bedient werden kann.

„Paracelsus steht deutschlandweit für eine wohnortnahe integrierte Versorgung. Mit Philips haben wir nun einen Partner an der Seite, der uns dabei unterstützt, diese Position auszubauen und unsere Zukunftsfähigkeit durch Innovationskraft und digitale Kompetenz zu stärken“, sagt Dr. Dr. Martin Siebert, Geschäftsführungs-Vorsitzender der Paracelsus-Kliniken Deutschland GmbH & Co. KGaA. 

Als exklusiver Lieferant übernimmt Philips die Neu- und Ersatzbeschaffung der bildgebenden Systeme, die herstellerübergreifende Bewirtschaftung und die Schulung der Mitarbeiter. Der Lieferumfang umfasst CT-, MRT-, Angiographie-, Röntgen- und Ultraschallsysteme. Die Vereinbarung berücksichtigt auch, dass sich Anforderungen im Laufe der Zeit ändern können.

Digitalisierung und Prozessoptimierung

Um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, ist eine moderne apparative Ausstattung aber nur der erste Schritt. Änderungen sind auch auf Prozessebene geplant. Untrennbar mit dem Thema Prozessoptimierung verbunden ist die Digitalisierung. 

Künstliche Intelligenz unterstützt

Eines der geplanten Leuchtturmprojekte ist die Installation von Philips KI-basierter Forschungsplattform (IntelliSpace Discovery) in der Paracelsus-Elena-Klinik Kassel. Das Haus gehört zu den führenden deutschen Kliniken für die Behandlung von Patienten mit Morbus Parkinson und verwandten Bewegungsstörungen. Die Plattform soll die dort betriebene, Forschung weiter vorantreiben, damit neue Erkenntnisse zu neurodegenerativen Erkrankungen ihren Weg in die Versorgung finden. Mit ihr können Wissenschaftler für spezifische Fragestellungen ihre eigenen Machine Learning-Algorithmen entwickeln. Zusätzlich wird Philips die neurologische Akutklinik mit moderner MRT-Technologie für die Diagnostik und Therapie ausstatten.

Standardisierung als Schlüssel für Kosteneffizienz

Im Bereich Ultraschall hat ein Philips-Beraterteam zusammen mit Paracelsus ein erstes Optimierungsprojekt gestartet. Ausgangspunkt ist die genaue Analyse des aktuellen Bestands, des diagnostischen Spektrums und des Wettbewerbsumfelds an den Standorten Henstedt-Ulzburg, Reichenbach und Zwickau. Auf Basis der Ergebnisse erarbeitet ein Team eine Empfehlung für einen bedarfsgerechten Gerätepark mit einheitlicher Bedienung und hoher Sonden-Kompatibilität. Über Standardisierung soll die Klinikgruppe ihre Total Cost of Ownership reduzieren. Der künftig homogene Gerätepark soll einfacher zu warten und leichter Instand zu halten sein. Außerdem soll der Trainingsaufwand geringer werden.