Der für den 10. und 11. März 2020 geplante „Gesundheitskongress des Westens“ soll trotz der Covid-19-Krise wie geplant stattfinden. Derzeit gebe es keine behördlichen Einschränkungen, die den Veranstaltungsbetrieb im Kölner Gürzenich verhindern.
Eines der Kernthemen auf der Kölner Veranstaltung soll der „War for Talents“ unter Kliniken sein. Hintergrund: Gut drei Viertel der knapp 2.000 Krankenhäuser hierzulande bemühen sich derzeit, Mediziner für vakante Posten zu finden. Etwa 2.500 Vakanzen gibt es und viereinhalb Monate dauert es im Durchschnitt, eine Arztstelle neu zu besetzen. Wie können deutsche Kliniken in diesem „War for Talents“ am besten bestehen?
Die Soziogramme der Generationen Y und Z sprechen eine klare Sprache: Die jungen Mediziner wollen weniger arbeiten als ältere. Bei der Wahl des Arbeitgebers ist ihnen eine ausgeglichene Work-Life-Balance wichtiger als ein hohes Gehalt. Krankenhausärzte wünschen sich zudemmflexiblere, selbstbestimmbare Arbeitszeiten. Das bleibt jedoch oft ein Wunschtraum: Nur ein geringer Teil der Ärzte dann bei der Festlegung der Arbeitszeit tatsächlich mitreden.
Digitale Technologien wichtig
Ebenso wichtig ist jungen Medizinern ein fortschrittliches Arbeitsumfeld: Für die Generation der Digital Natives ist vor allem der Umgang mit digitalen Technologien selbstverständlich. Ärzte unter 30 Jahren sehen laut einer Befragung zu 93 Prozent in der Digitalisierung eine Chance für das Gesundheitswesen – während viele Kliniken im internationalen Vergleich hinterherhinken.
Auch die Karrierechancen steigen mit Berufserfahrung in modernen Kliniken. Als wichtigstes Kriterium für die Wahl des Arbeitgebers sehen Ärzte deshalb ein hochwertiges medizinisches Leistungsangebot, so das zentrale Ergebnis einer Studie zu den Präferenzen junger Mediziner bei der Karriereplanung.
Die spannende Frage „Nach welchen Kriterien wählt der Nachwuchs seinen Arbeitgeber aus?“ diskutieren: Dr. Thorsten Kehe, Geschäftsführer der Märkische Kliniken GmbH, Dr. Christoph Pross, Director Market Access und Health Economics der Stryker GmbH & Co. KG, und – als Moderatorin – Jessica Hanneken, Vice President Investment & Gesundheitspolitik der BFS health finance GmbH.
Der Gesundheitskongress des Westens erwartet auch in diesem Jahr wieder rund 1.000 Teilnehmer– vor allem Klinikmanager, Ärzte, Verantwortliche aus Gesundheitspolitik und -unternehmen, aus Forschung und Wissenschaft sowie aus der Pflege. Die findet wieder im Kölner Gürzenich statt.
Der Gesundheitskongress des Westens 2020 ist als ärztliche Fortbildung mit 12 Fortbildungspunkten zertifiziert!