Noventi investiert in DoctorBox-Gesundheitsakte

Die apothekereigene Noventi Group und hat mit der Berliner DoctorBox GmbH eine strategische Kooperation zur Weiterentwicklung der elektronischen Gesundheitsakte vereinbart. DoctorBox bietet eine kassenunabhängige Lösung für die digitale Gesundheitsakte an.

Erstmalig investiert damit ein apothekereigenes Unternehmen in eine unabhängige Gesundheitsakte. Auserkoren als Partner hat die in München ansässige Noventi Group das Berliner Unternehmen DoctorBox GmbH. Es hat eine kassenunabhängige Lösung für die digitale Gesundheitsakte entwickelt, die als App für iOS- und Android auf dem Smartphone genutzt werden kann. Der Berliner Anbieter sieht seine Lösung sowohl hinsichtlich des Datenschutzes, als auch von der Funktionalität her als eine der führenden Lösungen auf dem Markt. Sämtliche Dokumente und Informationen werden zentral auf dem Smartphone oder in einer Cloud gespeichert, die Datenhoheit liegt beim Patienten. Die benötigte Anbindung an die Telematik-Infrastruktur und Ende-zu-Ende-Verschlüsselung soll voraussichtlich im Dezember 2019 abgeschlossen sein.

E-Rezept soll vorwärtskommen

Noventi setzt darauf, dass für alle zugängliche Lösungen für das vernetzte Gesundheitssystem entwickelt werden. Die neutrale Plattform der DoctorBox-App entspreche genau dieser Strategie, betont das Unternehmen. „In einer zunehmend vernetzten Versorgung wird die Wettbewerbsfähigkeit unserer Gruppe auch dadurch gestärkt, dass wir uns mit kompetenten Partnern vernetzen. Mit DoctorBox haben wir einen solchen Partner, der mit innovativen Lösungen die Schlagkraft unserer Gruppe weiter erhöht“, erklärte der Noventi-Vorstandsvorsitzende Dr. Hermann Sommer. Gemeinsam mit DoctorBox will die Noventi Group so auch die Verbreitung des E-Rezeptes voranbringen.

Die Noventi Group betreibt die größte Apotheken-Warenwirtschaft Deutschlands und ist mit über 20 Milliarden Euro Rezept-Abrechnungsvolumen Europas größtes Abrechnungsunternehmen im Gesundheitswesen. Die apothekereigene Firmengruppe beschäftigt insgesamt rund 2.000 Mitarbeiter in 25 eigenständigen Einzelgesellschaften. Alle Einzelgesellschaften agieren im Gesundheitsmarkt mit den Kernzielgruppen Apotheken, sonstige Leistungserbringer, Pflegedienste und Ärzte.

Die elektronische Gesundheitsakte und in der Weiterentwicklung die elektronische Patientenakte (ePA) sind zentrale Elemente der vernetzten Gesundheitsversorgung und der Telematikinfrastruktur. Spätestens ab Januar 2021 müssen die gesetzlichen Krankenkassen ihren Versicherten eine solche ePA anbieten. Sie ermöglicht eine fall- und einrichtungsübergreifende Dokumentation der Krankengeschichte – vom elektronischen Medikationsplan, elektronischen Arztbriefen und Befunden bis hin zu Arztterminen.