Trotz eines pandemiebedingt deutlichen Besucherrückgangs im Vergleich zur letzten Präsenzmesse endet die Fachmesse Medica in Düsseldorf mit Optimismus bei den Teilnehmern.
Nach vier Tagen ziehen die Fachmessen Medica und Compamed ein positives Fazit. Die Präsenzveranstaltungen boten eine Fülle an Neuheiten sowie einem breites Rahmenprogramm, das um digitale Angebote ergänzt wurde. „Die Stimmung in den Messehallen war durchweg gelöst und von Optimismus geprägt. Aus den Gesprächen mit unseren Kunden wissen wir, dass die Erwartungen vielfach übertroffen wurden. Endlich konnten wieder persönlich Kontakte geknüpft und intensiviert werden“, zieht Messe Düsseldorf-Geschäftsführer Erhard Wienkamp positiv Bilanz.
46.000 Fachbesucherinnen und -besucher aus 150 Nationen nutzten die Messe, um sich im direkten Austausch vor Ort bei den über 3.000 Ausstellern bei der Medica und 490 Ausstellern der Compamed über Neuentwicklungen und Produktneuheiten zu informieren. Im Jahr 2019 waren 121.000 Fachbesucher nach Düsseldorf gekommen.
Weiterhin auch virtuelle Messe
Die Messeveranstalter setzte auch im zweiten Corona-Jahr auf ein hybrides Angebot. Die Messeportale medica.de und compamed.de boten abgestimmt auf das Live-Messegeschehen reichlich Programm. Livestreams gab es zum Bühnenprogramm aller in die Fachmessen integrierten Fachforen, zum 44. Deutschen Krankenhaustag sowie auch zur Medica Medicine + Sports Conference.
Wachstum mit Herausforderungen
Ungeachtet anhaltender Einschränkungen im internationalen Warenverkehr prognostiziert der Industrieverband ZVEI für den Weltmarkt der elektromedizinischen Technik ein Wachstum für das laufende Jahr von acht Prozent. „Die Medica hat den Ausstellern und Besuchern als hybride Präsenzveranstaltung in diesem Jahr eine wichtige Plattform zum persönlichen wie virtuellen Austausch über innovative Medizinprodukte und aktuelle Trends in der Medizintechnik geboten. Sie unterstützt damit die Aussteller bei der Arbeit in europäischen und internationalen Märkten“, erklärte ZVEI-Fachverbandsgeschäftsführer Hans-Peter Bursig.
Problemfall MDR
Für viel Gesprächsstoff und Aufklärungsbedarf sorgte unter den Messe-Teilnehmenden die neue EU-Verordnung für Medizinprodukte (MDR). „Regulierung ist in der Medizintechnik grundsätzlich richtig und wichtig, um Patienten- und Anwendersicherheit überall auf höchstem Niveau zu gewährleisten. Doch Regulierungen, die nicht hinreichend zu mehr Sicherheit beitragen, müssen kritisch hinterfragt und gegebenenfalls auch zurückgefahren werden. Ansonsten schwächen wir den Forschungs- und Innovationsstandort Europa“, so Marcus Kuhlmann von Spectaris.