Pflege- und Rettungskräfte, Ärztinnen und Ärzte und andere Beschäftigte im Gesundheitswesen sind immer häufiger mit Gewalt konfrontiert. Das Präventionsnetzwerk #sicherimDienst will für Abhilfe sorgen – jetzt ist das Klinikum Leverkusen beigetreten.
Respektlosigkeit und Aggressivität gehören inzwischen auch im Gesundheitswesen vielfach zum beruflichen Alltag. Das Klinikum Leverkusen ist deshalb als erstes Krankenhaus dem Präventionsnetzwerk #sicherimDienst beigetreten. Die Initiative der NRW-Landesregierung will Hilfestellungen für Sicherheit und Schutz von mit Gewalt konfrontierten Beschäftigten bieten.
„Die Beschäftigten im Gesundheitswesen sind Gesichter des öffentlichen Handelns. Wir müssen gemeinsam für ihren Schutz und ihre Sicherheit sorgen“, sagt die medizinische Geschäftsführerin des Krankenhauses Dr. Anja Mitrenga-Theusinger. „Handlungsempfehlungen, best practice und der Austausch von Erfahrungen können hilfreich sein zur Entwicklung von Maßnahmen zum Schutz unserer Beschäftigten.“
Für die Betroffenen kann eine solche Attacke schwerwiegende Folgen haben, die auch langfristig zu spürbaren Beeinträchtigungen und Einschränkungen bei der Berufsausübung führen. Angst und Unsicherheit sind keine Basis für ein gesundes Arbeitsklima. Zum Wohle der Mitarbeitenden hat sich das Leverkusener Klinikum bereits vor Monaten dem Thema „Berufsspezifisches Interventions- und Sicherheitstraining“ angenommen.
Präventive Maßnahmen für die Beschäftigten
Gemeinsam mit den Mitarbeitenden der Zentralen Notfallambulanz wollen Jessica Odenthal, Stab für Betriebliches Gesundheitsmanagement, und Professor Dr. Marc N. Busche, Leiter der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie, das Thema Sicherheit in den Fokus zu rücken und effektive präventive Maßnahmen für die Beschäftigten entwickeln. Jessica Odenthal freut sich, als erstes Mitgliedsunternehmen aus dem Gesundheitswesen in Zusammenarbeit mit den Netzwerkpartnern #sicherimDienst ein Pilotprojekt planen zu können.
Das Netzwerk „#sicherimDienst“ umfasst Beschäftigte aus 300 Behörden, Institutionen, Verbänden und Organisationen als Netzwerkpartner und bietet die Möglichkeit zum gemeinsamen Austausch rund um das Thema Gewalt am Arbeitsplatz. Es stellt außerdem Praxisbeispiele und allgemeine, sowie tätigkeitsbezogene Handlungsempfehlungen zur Verfügung. Und es wächst stetig weiter und macht durch Aktionen und Öffentlichkeitsarbeit auf die Gewalt-Thematik aufmerksam.