IT-Refurbishing verbessert CSR-Indikatoren 

Aufarbeitung eines PC-Monitors
Aufarbeitung eines PC-Monitors: Zertifizierte Wiederaufbereitung optimiert Umweltkennzahlen (Foto: AfB social & green IT)

Wird ausgediente Hardware wiederaufbereitet und weiterverkauft, vermeidet das CO2-Emissionen und spart Wasser, Strom und Rohstoffe. Die Prüfgesellschaft DEKRA hat das intern 12 Monate lang getestet und kommt zu einem positiven Fazit.

Vor einem Jahr vereinbarte die Prüfgesellschaft DEKRA eine deutschlandweite Kooperation mit dem gemeinnützigen Refurbishing-Unternehmen AfB social & green IT. Vor der Partnerschaft mit AfB hat DEKRA die ausgediente Hardware recycelt. Seit dem 1. März 2022 werden die Geräte nun – soweit möglich – wiederaufbereitet und weiterverkauft.

Arbeitsplätze geschaffen

Die sozial-ökologischen Wirkungszahlen dieser Partnerschaft weist AfB in einer CSR-Urkunde aus, die auf einer Ökobilanzstudie von myclimate basiert. So hat das Remarketing der Business-IT-Geräte von DEKRA im Vergleich zur Neuproduktion nicht nur bei AfB zwei weitere Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung geschaffen, sondern die Umwelt spürbar entlastet.

Konkret ergab die Analyse für DEKRA im Zeitraum vom 1. März 2022 bis 28. Februar 2023 folgende Einsparungen, die AfB in der CSR-Urkunde ausweist:

–        Geringere Treibhausemissionen: 159.748 kg CO2-Äquivalente (äqu)

–        Reduzierter Primärenergieaufwand: 635.955 kWh

–        Weniger Wasserverbrauch: 1.088.346 Liter

–        Geringere Humantoxizität: 904 t 1,4-DB äqu.

–        Eingesparte Rohstoffe: 89.897 kg FE-äqu.

–        Reduzierte Wassertoxizität: 1.319.923 t 1,4-DB-äqu

Im ersten Jahr der Kooperation wurden bei 66 Transporten insgesamt 2.492 IT- und Mobilgeräte mit einem Gewicht von 11,9 Tonnen abgeholt. Etwa 50 Prozent der übergebenen Geräte konnten wiedervermarktet werden. Bei Notebooks lag die Quote bei 79 Prozent. Von Geräten, die nicht mehr eingesetzt werden können, verwendet AfB gut erhaltene Komponenten als Ersatzteile für Reparaturen. Nur absolut Unbrauchbares wird recycelt.

Nachhaltig produzierte IT-Hardware gibt es nicht

AfB als Europas größtes gemeinnütziges IT-Unternehmen holt die gebrauchten IT- und Mobilgeräte bei DEKRA selbst ab und bringt diese nach Datenlöschung und Wiederaufbereitung in den Wirtschaftskreislauf zurück. „Es gibt bislang keine nachhaltig produzierte IT-Hardware. Rohstoffabbau und Produktion von Neugeräten sind immer mit erheblichen Auswirkungen verbunden – ökologisch und sozial. Aus Sicht der Nachhaltigkeit ist daher eine möglichst lange Nutzungsdauer die beste Option“, erklärt AfB gGmbH-Geschäftsführer Daniel Büchle.

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