Feldtest mit E-Health-Konnektor startet

Die über den E-Health-Konnektor der CompuGroup Medical angebundene Einrichtungen erhalten die neuen Funktionalitäten über ein Software-Upgrade. (Foto: CompuGroup Medical Deutschland)

Im Rahmen eines Feldtests in der Region KV Westfalen-Lippe werden jetzt neue Anwendungen in der Telematikinfrastruktur (TI) erprobt. Die gematik hat dazu eine entsprechende Genehmigung für den E-Health-Konnektor der CompuGroup Medical (CGM) erteilt.

74 Arztpraxen, 15 Apotheken und ein Krankenhaus in der Testregion werden seit dem 2. März mit den notwendigen Komponenten zur Erprobung der neuen TI-Anwendungen ausgestattet. Hierzu gehören unter anderem der E-Health-Konnektor KoCoBox MED+ sowie ein Update für die jeweiligen Primärsysteme der teilnehmenden Einrichtungen. Getestet werden die Anwendungen Notfalldatenmanagement (NFDM), elektronischer Medikationsplan (eMP) und qualifizierte elektronische Signatur (QES) in Arztpraxen und Apotheken. Der Erprobung der neuen medizinischen Anwendungen findet in enger Zusammenarbeit von CompuGroup Medical, der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), der Apothekerkammer Westfalen-Lippe und der gematik statt. 

Einsatz in realer Versorgungsumgebung

Durch den Einsatz in einer realen Versorgungsumgebung sollen im Rahmen des Feldtests die Funktionalität und die Interoperabilität des E-Health-Konnektors nachgewiesen werden. In den teilnehmenden Arztpraxen, den Apotheken und der Klinik werden dazu vorgegebene Anwendungsfälle durchgeführt. In Bezug auf die Anwendung NFDM zählen dazu beispielsweise das Erstellen, Aktualisieren und Löschen von Notfalldatensätzen, aber auch das Anlegen persönlicher Erklärungen, wie einem Hinweis auf Vorhandensein und Ablageort eines Organspendeausweises. Als Anwendungsfälle für den eMP sind unter anderem die Erstellung, Aktualisierung und Löschung des Medikationsplans vorgegeben. Jeder teilnehmende Leistungserbringer kann direkt nach der Installation der erforderlichen Komponenten mit der Erprobung der neuen Anwendungen beginnen.  

„Die Notfalldaten auf der Gesundheitskarte und ein aktueller Medikationsplan werden in vielen Situationen in Notfallambulanzen und Erstaufnahmen wertvoll für die medizinische Orientierung sein“, ist gematik-Geschäftsführer Dr. Markus Leyck Dieken überzeugt.

Erfolgreicher Test für bundesweiten Rollout

Neben anderen Nachweisen zur Funktionsfähigkeit, Interoperabilität und Sicherheit ist der erfolgreich abgeschlossene Feldtest wichtig. „Der erfolgreiche Abschluss des Feldtests ist Voraussetzung für die Zulassung des E-Health-Konnektors für den Produktivbetrieb durch die gematik. Liegt diese Zulassung vor, steht einem bundesweiten Rollout der neuen Anwendungen nichts mehr entgegen“, so Dr. Eckart Pech, Vorstand für den Bereich Consumer and Health Management Information Systems bei CompuGroup Medical. Auch dieser Rollout erfolgt dann mittels eines Software-Updates für Konnektoren und Praxisverwaltungssysteme. Zudem kann danach auch mit der Ausstattung der Apotheken für die Anbindung an die Telematikinfrastruktur begonnen werden.