Erster E-Health-Konnektor zugelassen

Die Gematik hat jetzt den Konnektor KoCoBox MED+ der CompuGroup Medical Deutschland (CGM) als ersten E-Health-Konnektor für den Einsatz in der Telematikinfrastruktur (TI) zugelassen.

Durch ein Software-Upgrade wurde der TI-Konnektor KoCoBox MED+ zum eHealth-Konnektor. Dadurch werden die neuen medizinischen Anwendungen Notfalldatenmanagement (NFDM), elektronischer Medikationsplan (eMP), Qualifizierte elektronische Signatur (QES) und Kommunikation Leistungserbringer (KOM-LE) ermöglicht.

„Wir freuen uns, dass die KoCoBox MED+ nun offiziell für die Vorbereitung des Produktivbetriebs der Telematikinfrastruktur zugelassen wurde. Der nächste Schritt ist getan“, sagt Uwe Eibich, Vorstand der CompuGroup Medical Deutschland AG. „Schon bald können mehr als 55.000 Einrichtungen, in denen die KoCoBox MED+ bereits heute im Einsatz ist, ihren Patienten die neuen medizinischen Anwendungen anbieten. So etwa das Speichern der persönlichen Notfalldaten auf der eGK oder das Anlegen und Verwalten eines elektronischen Medikationsplans“, so Eibich weiter.

Feldtests starten bald

Bevor der E-Health-Konnektor bundesweit zur Verfügung stehen kann, im ersten Quartal 2020 in verschiedenen Regionen Feldtests geplant. Die organisatorischen und technischen Vorbereitungen für die beiden Feldtests sind bereits abgeschlossen.

In einem Gemeinschaftsprojekt der KV Westfalen-Lippe und CGM sollen das Notfalldatenmanagement und der elektronische Medikationsplan von Ärzten, Apotheken und Patienten im Praxisbetrieb getestet werden. Einen weiteren Feldtest wird es für die Anwendung KOM-LE geben. Der Kommunikationsstandard zum sicheren Austausch von elektronischen Dokumenten wird in Zusammenarbeit mit der KV Nordrhein sowie den KZVen Berlin, Nordrhein, Baden-Württemberg und Bayern erprobt. Verlaufen die Tests erfolgreich, können die Anwendungen flächendeckend in der Versorgungspraxis eingeführt werden.

Software-Update reicht aus

Alle Einrichtungen, die bereits über die KoCoBox MED+ an die TI angebunden sind, erhalten die neuen Funktionalitäten zum Start des Produktivbetriebs über ein Software-Upgrade. Ein Austausch der Hardware ist nicht erforderlich.