Erfolgreiche App: Smartphone checkt die Herzfrequenz

Auf einer Diagnosemethode der 70er Jahre beruht die App „fibricheck“, die eine Auszeichnung auf der conhIT erhalten hat. Die App analysiert mit Hilfe der im Smartphone eingebauten Taschenlampe, ob die Herzfrequenz in Ordnung ist.

„Je mehr Blut durch die Fingerkuppe pulsiert, umso mehr Licht wird absorbiert, und das kann man mit dem Smartphone messen“, erläutert der CEO des belgischen App-Entwicklers, Lars Grieten. Mit Lichtstrahlen wurde auch schon vor 50 Jahren Vorhofflimmern diagnostiziert. Die neue App kann nun zur Aufzeichnung und Diagnostizierung von Herzarrhythmien genutzt werden. Dabei ist es gleichgültig, wo sich der Patient gerade befindet und die Messung kann jederzeit rund um die Uhr durchgeführt werden.

Die schlaue Kombi aus App und Smartphone eignet sich somit auch als Kontrollgerät für Patienten, die bereits wegen Vorhofflimmern in Behandlung waren. „Es ist als medizinisches Gerät zertifiziert und wird nur auf Rezept verkauft“, sagt Grieten, der 2014 mit der Entwicklung der App begann.

Auch darüber hinaus hatten die beim AppCircus der conhIT angetretenen Applikationen einiges zu bieten. Die Palette der Funktionen reichte vom Sammeln persönlicher Gesundheitsdaten bis hin zur Hilfe bei anaphylaktischen Schocks. Ein weiterer Wettbewerber war das Computerspiel „SeaHeroQuest“, dessen Nutzer spielend ihr räumliches Orientierungsvermögen testen. Dessen Schwächung ist nach bisherigen Erkenntnissen eines der Früherkennungszeichen für Demenz. Die von den Spielern gewonnenen und anonymisierten Daten verwenden Wissenschaftler für die Demenzforschung. Andere Apps erleichterten die Einbindung von Fotos, die Ärzte von Krankheitssymptomen mit ihrem Smartphone machen, in die Patientenakte oder ermöglichen die Netzhautuntersuchung mit zusätzlicher Hardwareunterstützung.