Digitale Booster-Lösungen für Krankenhäuser

Die Digitalisierung spielt in Krankenhäusern eine immer wichtigere Rolle. Die passenden Lösungen zeigt die Telekom auf der DMEA (Foto: Diolegdudko/123rf.com).

Auf der diesjährigen DMEA (26. bis 28.4.) zählt die Telekom zu den größten Ausstellern. Auf dem Berliner Messegelände in Halle 3.2, Stand A-104 zeigt der Konzern unter dem Motto „DIGITAL. WIRKT.“ Lösungen für die Digitalisierung und die Umsetzung des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG). 

Für zehn der elf Themenfelder hat die Telekom-Tochter T-Systems Angebote entwickelt. Die Lösungen reichen vom Patientenportal über die digitale Dokumentation, dem digitalen Entlass-Management, dem Einsatz von Cloud-Services bis zur IT-Sicherheit. „Wir bieten als eines von wenigen Unternehmen in Deutschland für zehn der insgesamt elf im KHZG hinterlegten Fördertatbestände die passenden Lösungen, die alle gesetzlichen Datenschutzvorgaben erfüllen“, sagt Gottfried Ludewig, der seit Anfang März 2022 den Bereich T-Systems Health Industry leitet. „Krankenhäuser stehen vor der Wahl: Im besten Fall arbeiten sie mit zwei Dienstleistern zusammen, im schlechtesten Fall mit elf. Und die Zeit drängt. Die Projekte müssen bis Ende 2024 abgeschlossen sein, sonst verfallen Fördergelder in Milliardenhöhe“, so Ludewig.

Herausforderung Fachkräftemangel

Bei der Umsetzung des KHZG haben sowohl Kliniken als auch IT-Dienstleister mit einer zusätzlichen Herausforderung zu kämpfen: Es mangelt an Fachkräften, die eine Kombination von Know-how über die spezifischen Prozesse im Gesundheitswesen sowie IT- und Digitalisierungslösungen mitbringen. „Wir brauchen echte Teamarbeit zwischen Klinik-IT und IT-Dienstleistern, um gemeinsam die Projekte zu stemmen“, sagt Ludewig. Er warnt in diesem Zusammenhang auch vor Insellösungen: „Wenn Kliniken einen entscheidenden Schritt in Richtung Digitalisierung machen wollen, brauchen wir ganzheitliche Lösungen.“  

KIS als digitale Plattform

Auf der DMEA zeigt das Unternehmen sein Krankenhausinformationssystem (KIS) iMedOne. Aktuell nutzen rund 250 Einrichtungen in Deutschland das KIS. Es erlaubt den mobilen Zugriff auf alle Funktionen über Smartphones und Tablets. Mit iMedOne lassen sich viele KHZG-Fördertatbestände umsetzen. Kernbestandteile des KIS sind neben der Digitalisierung der Notaufnahme, eine digitale Pflegedokumentation und digitales Medikationsmanagement. Zur Vernetzung aller Leistungserbringer bietet KIS zudem die Schnittstelle zur Telematikinfrastruktur (TI).

Dienste aus der Cloud

Mit der Telekom Healthcare Cloud (THC) steht Unternehmen und Einrichtungen des Gesundheitswesens eine Plattformlösung zur Verfügung, über die sie IT-Ressourcen flexiblen, modular und sicher beziehen können. Die THC bietet Datensouveränität und Interoperabilität verschiedener IT-Systeme. Die Sicherheitsstandards entsprechen einer Private Cloud und sind an den Grundschutzkatalogen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik BSI ausgerichtet. Die jeweiligen Nutzer sind über eine dedizierte Verbindung an die Cloud angeschlossen. Der Betrieb ist modular auf den individuellen Serviceumfang zugeschnitten.

Sicherheitspaket gegen Cyberangriffe

Laut einer Studie vom Mai 2019 hat rund ein Drittel aller deutschen Krankenhäuser Schwachstellen in ihrer Cybersicherheit. Wenn Kriminelle diese Schlupflöcher ausnutzen, kann das nicht nur die Abläufe in den Häusern beeinträchtigen, sondern im schlimmsten Fall sogar zum Tod von PatientInnen führen. Die Telekom bietet Krankenhäusern ein umfassendes Sicherheitspaket. Es beinhaltet von der Analyse der Ist-Situation über das Erkennen von Schwachstellen und die sofortige Abwehr von Angriffen alle relevanten IT-Sicherheits-Maßnahmen. Der elektronische Heilberufeausweis (eHBA) und der elektronische Praxisausweis SMC-B bieten darüber hinaus Sicherheit beim täglichen Zugriff auf digitale Patientenakten. Beide sind die digitalen Türöffner für die Telematikinfrastruktur.

Digitales Entlass-Management 

Eine besondere Herausforderung ist das Management der medizinischen, rehabilitativen oder pflegerischen Anschlussversorgung von PatientInnen nach dem Ende ihres stationären Krankenhausaufenthaltes. Hier müssen Ärzteschaft und Pflegepersonal häufig zeitaufwändige „Handarbeit“ in Form von Koordination und Übergabe leisten. Die neue „Plattform Entlassmanagement“ soll die beteiligten Akteure verbinden und damit die Grundlage schaffen für digitale, automatisierte Fallbearbeitung, eine Optimierung der Verweildauer im Krankenhausbereich, eine optimale Kapazitätsauslastung von Nachversorgern und eine effektivere Versorgungssteuerung für Krankenkassen und Leistungserbringer. Neben ÄrzInnen und Pflegenden sollen davon auch PatientInnen profitieren.