Die Arztpraxis von morgen gibt es schon

Zoltan Zsilinszky ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Seine orthopädische Praxis in der Innenstadt von Rosenheim setzt komplett auf digitale Workflows.

Stapel mit Patientendaten zum Abarbeiten, Einscannen und Sortieren – das erschien dem Facharzt für Orthopädie Zoltan Zsilinszky als echte Zeitverschwendung. Warum sollte es im Jahr 2019 nicht gelingen, mit Hilfe digitaler Technologien den Zeitaufwand für Verwaltungsarbeiten besser in die Therapie der Patienten zu investieren? Eine digitale Arztpraxis war das erklärte Ziel des Mediziners. 

Auf der Suche nach einem Lösungsansatz kam Zsilinszky über die Empfehlung eines Freundes zu Steuerberater Christian Goetze vom Beratungsunternehmen Ecovis in Ulm. Die Kanzlei ist spezialisiert auf Mandanten aus der Gesundheitswirtschaft. Goetze begleitete Zsilinszky auf seinem Weg zur digitalen Praxis und arbeitet auch selbst digital mit ihm zusammen. Dafür installierte er „Unternehmen online“ in der Orthopädie Zsilinszky.

Das hatte konkrete Auswirkungen auf den Arbeitsalltag: Neue Patienten füllen jetzt beispielsweise den Anamnesebogen aus und unterschreiben ihn, beides auf dem Tablet. „Die Daten erscheinen direkt bei mir auf dem Computer in einer digitalen Patientenakte. Natürlich ist alles datenschutzkonform“, sagt der 49-Jährige Zsilinszky.

Ulmer Steuerberater Christian Goetze
Der Ulmer Steuerberater Christian Goetze unterstützte Zsilinszky auf dem Weg zum digitalen Workflow. (Foto: Ecovis)

Patienten verstehen Diagnose und Therapie besser

„Ich kann mich jetzt mehr auf die individuelle Diagnostik und Therapie der Menschen konzentrieren. Das Drumherum ist digital und läuft von selbst.“ Den Patienten kann der Facharzt jetzt die Diagnose mithilfe von Animationen auf dem Tablet erklären und beispielsweise den schmerzenden Teil der Wirbelsäule einkreisen. „Meine Patienten verstehen so Diagnose und Therapie besser und können sich gut darauf einlassen“, sagt er. Sie freuen sich über die digitale Arztpraxis. Auch ältere Menschen haben keine Probleme damit. „Meine Mitarbeiterinnen erklären den Patienten, wie alles funktioniert.“

Einfachere Backoffice-Abläufe

Auch die Verwaltungsaufgaben wurden vereinfacht: Zsilinszky kann beispielsweise seine Belege einscannen und elektronisch an die Kanzlei schicken. „Christian Goetze hat genau verstanden, was mir wichtig war – von der Idee über die Umsetzung bis zu meinen Zukunftsplänen“, lobt Zsilinszky die Beratungsleistung durch Ecovis. Gerüstet ist die Praxis jetzt auch bereits für eine Online-Sprechstunde, die laut Zsilinszky kommen wird.