Bayrische Medizintechnik-Startups ausgezeichnet

BayStartup
Die fünf Sieger aus der ersten Phase im Münchener Businessplan Wettbewerb 2022 (Foto: BayStartUP/Andreas Gebert)

BayStartUp prämierte im Rahmen der „Startup Demo Night“ die fünf stärksten Startups der Phase 2 des Münchner Businessplan Wettbewerbs 2022. Zwei der ausgezeichneten Gründerteams kommen aus den Bereichen Medizin und Lifesciences.

Den ersten Platz eroberte Dymium aus München. Das Start-up entwickelt eine neue Methode zur rückstandsfreien, minimalinvasiven Entfernung von Nierensteinen mit Hilfe von Magnettechnologie. Den vierten Platz erreicht 2NA Fish: Das Münchner Start-up entwickelt eine Plattformtechnologie für therapieentscheidende In-Vitro-Diagnostika für Krebs mit Hilfe der räumlichen Analyse von Genaktivität.

Der Businessplan Wettbewerb unterstützt die Teilnehmer beim Unternehmensaufbau über drei Wettbewerbsphasen hinweg: angefangen bei den Grundlagen des Business-Planning und der Formulierung der Geschäftsidee über die Marktrecherche, Marketing- und Vertriebsmaßnahmen bis zur Finanzplanung. Das notwendige Know-how vermitteln die BayStartUP-Coaches in begleitenden Workshops und bereiten die Gründerteams so auf eine überzeugende Investorenansprache und den Markteintritt vor. 

Alle Gewinner erhalten neben schriftlichen Expertenfeedback von Unternehmern und Investoren Siegerprämien in Höhe von insgesamt 9.000 Euro. Die in Nürnberg ansässige BayStartUp GmbH wurde 2015 gegründet und vermittelte seitdem 311 Millionen Euro Kapital in 305 aktiv betreuten Finanzierungsrunden in den Phasen Pre-Seed, Seed oder Series A. Zu den durch BayStartUP begleiteten Unternehmen zählen auch elf Börsengänge und Erfolgsgeschichten wie Flixbus, eGym, Magazino, Exasol, Voxeljet, numares, Transporeon, die va-Q-tec AG oder VIA Optronics.

Erstplatzierte Dymium

Dymium ist eine neue Methode zur rückstandsfreien minimalinvasiven Entfernung von Nierensteinen. Allein in Deutschland müssen sich jährlich 400.000 Patienten aufgrund von Nierensteinen endoskopisch behandeln lassen. 50 Prozent von ihnen benötigen eine Folgeoperation, da Rückstände in der Niere zu neuen Steinen wachsen. Die Dymium-Technologie magnetisiert dagegen Fragmente von zuvor zerbrochenen Nierensteinen mithilfe einer biokompatiblen Substanz, wodurch Chirurgen sie rückstandsfrei magnetisch extrahieren können. Das senkt die Dauer der OP und vermeidet weitere Operationen. Für Dymium-CEO Florian Ebel hat sich die Teilnahme schon gelohnt. Jetzt geht es für sein Team weiter. Er sagt: „Ein Platz auf dem Siegertreppchen des Münchner Businessplan Wettbewerbs ist ein großartiges Aushängeschild für Startups. Mit Dymium wollen wir in die Fußstapfen der letztjährigen Sieger treten und uns durch das bereitgestellte Feedback kontinuierlich weiterentwickeln.“

2NA Fish 

2NA Fish entwickelt eine Plattformtechnologie für therapieentscheidende In-Vitro-Diagnostika für Krebs. Die kosteneffiziente Technologie basiert auf der räumlichen Analyse von Genaktivität. Damit können zum ersten Mal In-Vitro-Diagnostika für die Therapieentscheidung bei Krebserkrankungen entwickelt werden, die die Genaktivitätsmuster im räumlichen Gewebekontext quantifizieren.

Die weiteren Top-Platzierten entwickeln Lösungen für andere Bereiche: Die zweitplatzierte Nimmsta GmbH etwa eine Smart Watch für die Industrie, mit deren Hilfe intralogistische Prozesse effizienter werden. Auch das Eggenfelder Startup Vestigas GmbH auf Platz 3 hat die Logistik im Blick und will zum neuen, digitalen Standard für Lieferdokumente in der Bauindustrie werden. Das Startup Cargo Kite auf dem fünften Platz wiederum widmet sich emissionsfreien Frachtschiffen.

Dritte Wettbewerbsphase

Noch bis zum 31. Mai 2022 können Gründerteams aus ganz Südbayern an der finalen Phase 3 im Münchener Businessplan Wettbewerb teilnehmen, auch wenn Sie zuvor noch nicht mit dabei waren. Gefordert wird ein Geschäftsplan von rund 30 Seiten Umfang oder ein entsprechendes Pitchdeck.