Befragung zu digitaler Technik in der Altenpflege

Mit einer Online-Befragung will das Institut Arbeit und Technik (IAT) der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen herausfinden, wie digitale Technik in der Altenpflege eingesetzt werden kann, um Pflegekräfte zu entlasten und die Versorgungsqualität zu verbessern.

Digitale Technik hat längst auch in der Altenpflege Einzug gehalten. Elektronische Dokumentationssysteme, intelligente Pflegebetten, digitale Tourenplanung, Sensoren zur Sturzprophylaxe oder Telemedizin sind nur einige Beispiele, wie Pflegekräfte in ihrer Arbeit unterstützt und die Versorgungs- und Lebensqualität der Pflegebedürftigen verbessert werden kann. Einrichtungen können nach dem „Pflegepersonal-Stärkungsgesetz“ von 2018 solche Investitionen kofinanzieren lassen. 

Einführung und Anwendung sind aber auch für Pflegeeinrichtungen mit großen Herausforderungen verbunden. Gestaltungsstrategien sind gefragt: Welche Technik ist für die Einrichtung oder den Pflegedienst geeignet? Was wird gebraucht und was nutzt im Versorgungs- und Arbeitsalltag? Welche Erwartungen bringen Mitarbeitende ein und welche Kompetenzen brauchen sie, um mit der neuen Technik umgehen zu können?

Oft kommt es auch zu Konflikten darüber, ob im Rahmen einer Ausschreibung nur der günstigste Preis über die Anschaffung neuer, digitaler Technik entscheidet, oder ob auch Ergonomie, Funktionalität und Zuverlässigkeit eine Rolle spielen. Hier kämpfen häufig Pflegedienstleiter oder Geschäftsführer einen schwierigen Kampf gegen Investoren. (Mednic veröffentlichte hierzu ein Gespräch, das wir auf der Messe „Altenpflege 2019“ in Nürnberg geführt haben).

Beteiligungsorientierte Mitgestaltung der Digitalisierung

Die Befragung ist Teil des Projektes „DialoG|S plus – Branchendialog in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft in digitalisierten Arbeitswelten“, das neue Formate für eine beteiligungsorientierte Mitgestaltung der Digitalisierung in der Altenpflege entwickelt und erprobt. Das IAT führt das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) im ESF-Programm „Fachkräfte sichern“ finanzierte Projekt gemeinsam mit dem Bildungswerk ver.di Niedersachsen, Osnabrück, und dem BIG – Bildungsinstitut im Gesundheitswesen, Essen, durch. Zielgruppe sind Arbeit-/Dienstgeber, Fach- und Führungskräfte und betriebliche Interessenvertretungen in der Altenpflege mit dem Ziel, gemeinsame Ziele, Anforderungen und Strategien für neue digitale Lösungen in Pflegeeinrichtungen und ambulanten Diensten zu erarbeiten.

Link zur Umfrage Die Teilnahme an der Befragung dauert etwa 15-20 Minuten. Zentrale Themen der Befragung sind: Relevanz digitaler Techniknutzung, betriebliche Mitbestimmung, Beteiligung von Mitarbeitenden, betriebliche Regelungen zur Digitalisierung sowie Strategien des Wissens- und Kompetenzerwerbs betrieblicher Interessenvertretungen.