Zu wenig Frauen im Gesundheitswesen-Topmanagement

Dr. Andrea David
Strategic Executive Advisor Dr. Andrea David: „Female Leadership ist heutzutage ein Schlüsselfaktor in der Wirtschaft“. (Foto: Medix Global)

Insgesamt ist die Frauenquote in der deutschen Gesundheitslandschaft hoch. Doch in Führungspositionen sind noch immer nur wenige Frauen anzutreffen, kritisiert das Unternehmen Medix Global.

Auf den ersten Blick erscheint das deutsche Gesundheitssystem mit einer Frauenquote von 75 Prozent sehr weiblich bestimmt. Tatsächlich sind aber nur 17 Prozent dieser Frauen im Top-Management des Gesundheitssystems tätig. 

Das scheint sich als Fehler zu erweisen, denn nach einem Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation ILO Berlin zeigen Unternehmen eine bessere wirtschaftliche Performance, wenn sie in ihren Strukturen eine bunte geschlechtliche Vielfalt integrieren. Dieser Effekt setzt ein, sobald mindestens 30 Prozent der Führungsrollen mit Frauen besetzt sind. 

Untermauert wird das Thema Frauenförderung auch durch eine in der Harvard Business Review veröffentlichte Untersuchung mit Beteiligung von mehr als 150 Unternehmen. Demnach lassen sich nach der Integration von Frauen auf C-Level klare Veränderungen feststellen: Organisationen werden leistungsfähiger, agiler sowie offener für Veränderungen und gleichzeitig weniger offen, Risiken einzugehen.

Vielfalt macht erfolgreicher

Wie wichtig Vielfalt im Management von Unternehmen ist, weiß auch Dr. Andrea David aus eigener Erfahrung. Als Strategic Executive Advisor verstärkt sie ab sofort das Team von Medix Global, einem im Gesundheitsmanagement tätigen Unternehmen. Sie unterstützt dabei CEO Sigal Atzmon bei der Expansion in den deutschen Markt.

Den Status quo hinterfragen

„Besonders im deutschen Gesundheitssystem braucht es Wandel und Dynamik. Die Regierung hat in den letzten Jahren wenige Reformen umgesetzt, daran muss verstärkt von innen heraus gearbeitet werden. Dafür braucht es auch starke Frauen, die das gesamte System nach vorne bringen“, erklärt Medix Global-CEO Sigal Atzmon. „Denn es ist bekannt, dass weibliche Führungskräfte weniger traditionsverbunden, sondern aufgeschlossener dafür sind, den Status quo zu hinterfragen.“ Atzmon hat Dr. Andrea David kürzlich mit ins Boot geholt, die zuvor jahrelang als Führungskraft und auf Vorstandsebene unter anderem beim ADAC tätig war. David und Atzmon möchten nun gemeinsam unter anderem das Female Empowerment bei Medix Global und in der Gesundheitsbranche insgesamt unterstützen und ausbauen.

Female Leadership als Schlüsselfaktor

Sigal Atzmon und Andrea David sind sich sicher, dass eine gesunde Geschlechter-Mischung in der Führung wichtig für ein Unternehmen ist. „Female Leadership ist heutzutage ein Schlüsselfaktor in der Wirtschaft“, unterstreicht Dr. Andrea David. „Denn Frauen im Top-Management bringen neue Perspektiven ins Unternehmen, sie beeinflussen den Mindset in Bezug auf Veränderungen und Innovation, sodass zum Beispiel mehr in interne Forschung und Entwicklung investiert wird sowie verstärkt Werte schaffende Strategien berücksichtigt werden.“ Aus diesen Gründen bündeln die beiden erfahrenen Executives ihre Kräfte. Die Managerinnen setzen darauf, die Digitalisierung voranzutreiben sowie neue Shared-Value Pflegemodelle in das deutsche Gesundheitswesen zu bringen.