Die Bundesnetzagentur hat einer massiven Erhöhung der Briefporto-Preise zugestimmt. Das hat für die teils noch stark briefgebundenen Bereiche in der Gesundheitsbranche spürbare Auswirkungen. Jürgen Kneißl, Leiter Vertrieb und Marketing des Geschäftspost-Spezialisten Binect, sagt jedoch: Kosteneinsparungen sind möglich! Parallel können die Anwender weitere Schritte auf ihrem Digitalisierungspfad gehen.
Mednic.de: Was kommt durch die jetzt besiegelte, bald anstehende Portoerhöhung an zusätzlichen Kosten auf Kliniken, Pflegedienste oder Arztpraxen zu?
Kneißl: Die Bundesnetzagentur ermöglicht der Post eine Portoerhöhung von durchschnittlich 10,6 Prozent für alle Versandprodukte bis 1000 Gramm. Ein Standardbrief könnte damit bis zu 90 Cent kosten. Trotz der Pauschale von 55 Cent, die Ärzte und Kliniken pro Arztbrief erhalten, steigt damit der Verlust auf 35 Cent pro Brief. Da dieser in Deutschland nach wie vor millionenfach verschickt wird, sind die Kosten immens.
Hinzu kommen steigende Kosten für die normale Geschäftspost. Pflegeeinrichtungen erhalten die Kostenpauschale zum Beispiel nicht. Frankiermaschinen sind hier keine Alternative, denn über Rabatte, die Kliniken oder Praxen durch eigene Frankierung gutgeschrieben bekommen, lassen sich die Verluste kaum ausgleichen.
Dem gegenüber steht der eArztbrief. Unter anderem aus Gründen der Verbindlichkeit, hat sich dieser aber noch nicht flächendeckend durchgesetzt. Gerade wegen vieler vertraulicher Dokumente ist der Brief im Gesundheitssektor deshalb noch die bevorzugte Versandart. Doch nicht das Porto, vor allem der unverhältnismäßig hohe administrative Aufwand sorgt für weitere indirekte Kosten. Doch genau diesen Ballast können wir Kliniken abnehmen.
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Der einfachste Weg, künftig günstig Briefe zu verschicken, ist das Binect-Angebot für Schnellentscheider. Wer bis zum 30. Juni 2019 auf Binect umsteigt, spart 399 Euro Hardwarekosten beim Binect Cube. Weitere Informationen dazu gibt es unter https://www.binect.de/portoerhoehung2019.
Mednic.de: Was können Kliniken konkret sparen, wenn sie mit Binect zusammenarbeiten? Können Sie das anhand von Beispielen verdeutlichen?
Kneißl: Ein durchschnittliches Klinikum mit rund 250 Betten und 25.000 Briefsendungen pro Jahr könnte mit unserer Lösung etwa 1.100 Euro monatlich oder 13.200 Euro pro Jahr einsparen. Bei einem großen Klinikum mit 600 bis 800 Betten und 200.000 jährlichen Briefsendungen können sich bis zu 60.000 Euro sparen lassen. Und selbst eine kleine Klinik mit 150 Betten kommt leicht auf 4.800 Euro Einsparpotenzial.
Mednic.de: Wie können Anwender diese Einsparungen erreichen?
Kneißl: Der Absender übermittelt seine Dokumente digital, Binect druckt, kuvertiert, frankiert und lässt sie über die Deutsche Post zustellen. Binect ist vielfach zertifiziert und garantiert zahlreiche hohe Qualitätsstandards – egal ob nur ein Brief oder 100.000 Briefe über uns verschickt werden. In vielen Fällen reicht dafür die schnelle Installation des Binect Cube, einer Hardwarebox, die in der Klinik oder in der Praxis als digitale Poststelle dient.
Mednic.de: Alle sprechen von der Digitalisierung. Bringt Ihre Lösung die Anwender da denn weiter, oder ist das nicht eher ein Verharren auf analoger, papiergebundener Technik?
Kneißl: Für unsere Kunden aus dem Gesundheitswesen ist der Brief aus Gründen der Verbindlichkeit und Datensicherheit unverzichtbar. Diesem Bedarf entsprechen wir im Ergebnis, doch die Technologie dahinter ist hochmodern und macht die Vision von der papierlosen Praxis greifbarer. Der hybride Postversand von Binect ist eine Brückentechnologie, die den Digitalisierungsprozess unserer Kunden erleichtert. Dass der administrative Prozess aus Anwendersicht zu hundert Prozent digital ist, verschafft spürbare Entlastung und Beschleunigung. Auf diese Weise haben Anwender Kopf und Hände frei für Wesentliches.
“Kluft zwischen medizinischen Fachbereichen und Verwaltung”
Mednic.de: Wie viele Kliniken und andere Anwender im medizinischen Bereich sind ihrer Erfahrung nach bereits ernsthaft vorangekommen bei der Einführung digitaler Workflows?
Kneißl: Was den Einsatz digitaler Tools betrifft, beobachten wir eine Kluft zwischen medizinischen Fachbereichen und Verwaltung. Administrative Prozesse hinken teils aus Gründen der Datensicherheit, gesetzlichen Vorgaben und Komplexität von Prozessen hinterher. Intelligente Schnittstellen zum Beispiel zu KIS-Anwendungen spielen für die IT eine zentrale Rolle bei der Reduktion von Komplexität und zentralem Management. Genau hier setzt Binect an. Über einen virtuellen Druckertreiber sowie den „Sammelkorb“-Hotfolder ist es dem Krankenhaus Saarlouis vom DRK zum Beispiel jetzt möglich, Binect direkt aus Agfa Orbis anzusteuern.
Mednic.de: Wie begleitet ihr Unternehmen die Anwender im medizinischen Bereich dabei, mittel- bis langfristig einen rein digitalen Workflow zu etablieren?
Kneißl: Wir wollen die IT unterstützen, durchgängige digitale Workflows ohne Medienbrüche zu etablieren.
Die einfachste Möglichkeit ist, Binect mit der KIS-Anwendung zu verknüpfen. Darüber hinaus bieten wir zahlreiche nützliche Features für den Gesundheitssektor bereits in der Standardversion an. Auf der DMEA 2019 konnten sich Ärzte von dem vereinfachten Vidierungsprozess überzeugen. Mit der neuen Standardfunktion ist Unterschriftenersetzung jetzt möglich. Erst nach Dokumentenfreigabe wird das Bild der Unterschrift in das Dokument eingefügt. Das hat für Kliniken und Praxen den Vorteil, dass der Vidierungsprozess erheblich schneller und transparenter wird.
Auf der Messe med.Logistica am 5. und 6. Juni 2019 in Leipzig werden wir außerdem einen komplett digitalen Ausgangskanal ankündigen. Ab dem dritten Quartal 2019 wird rechtssichere E-Mail-Korrespondenz über Binect möglich sein. Je nachdem, welchen Empfangsweg Patienten oder Kunden bevorzugen, stehen über Binect zwei rechtssichere, DSGVO-konforme Ausgangskanäle einfach und bequem zur Verfügung. Das Besondere daran ist, dass der rechtssichere E-Mail-Kanal bereits als Standardfunktion erhältlich sein wird. Weitere Details verraten wir dann am Messestand.