Virtuelle Visiten fürs iPad

Per Klick auf einen Link kann der Anbieter automatisch an der Videokonferenz des Patienten teilnehmen. (Foto: Jamf)

Virtuelle Visiten für den Einsatz auf Apple-Geräten bietet das Unternehmen Jamf jetzt an. Die Lösung Virtual Visits soll in Sekundenschnelle Videosprechstunden aufsetzen und damit die Patientenversorgung erleichtern.

Bislang war es mit den Lösungen von Jamf möglich, dass Patienten über ein iPad mit dem für sie zuständigen Pflegepersonal interagieren, ihre Krankenakte einsehen und Entertainment-Angebote wahrnehmen konnten. Mit Virtual Visits steht nun zusätzlich auch Videotelefonie zur Verfügung. Gesundheitseinrichtungen können Konferenzplattformen von Drittanbietern wie Cisco WebEx, Zoom oder Microsoft Teams konfigurieren und sofort auf dem iPad einsetzen. Ein aufwändiges Set-up, zusätzliche Installationen und die Hilfe der IT-Abteilung sollen dazu nicht erforderlich sein.

Mitarbeiter beispielsweise in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen können dank Virtual Visits ihre Visiten online durchführen und ihre Patienten zwischendurch besuchen. Das spart laut Anbieter Zeit und schützt die Mitarbeiter vor Infektionen. 

Patienten können sich darüber hinaus trotz Quarantäne mit ihren Angehörigen außerhalb des Krankenhauses vernetzen. Alle persönlichen Daten auf dem Gerät des Patienten werden nach seiner Entlassung automatisch gelöscht.

Schlanke Lösung

Bei Videosprechstunden für Patienten kann Jamf Pro kann einen automatisierten Workflow auslösen, der individuelle Konten innerhalb einer Videokonferenzplattform eines Drittanbieters erstellt. Kontoinformationen werden laut Hersteller für jede Videosprechstunde nur vorübergehend gespeichert und nach dem Gespräch für den nächsten Patienten automatisch aktualisiert. Das soll die Komplexität von Konten, Logins und Passwörtern für den Patienten reduzieren und gleichzeitig die Privatsphäre aller Nutzer sicherstellen.

Zudem lassen sich Konten für die Verwendung auf iPad oder iPhone erstellen: Sobald Konferenz-Accounts in Jamf Pro gespeichert sind, werden sie für die Verwendung auf Geräten eingerichtet, die den Patienten zur Verfügung gestellt werden. Die Patienten werden dann benachrichtigt, wenn der Anbieter die Besprechung initiiert, und können mit einem Fingertipp an der Videokonferenz teilnehmen.

Übersichtlich für medizinisches Personal

Der Workflow für medizinisches Personal oder Patientenfamilien ist einfach. Um eine Besprechung einzuleiten, können Ärzte und anderes klinisches Personal von ihrem Computer oder Mobilgerät aus auf ein Videokonferenzverzeichnis zugreifen. Mittels Durchsuchen des Verzeichnisses nach der Raumnummer aus der Patientenakte kann der Anwender dann auf einen „Meet now“-Link zugreifen, um automatisch an der Videokonferenz des Patienten teilzunehmen. 

Patienten können über ihr Gerät auch eine Verbindung zu ihren Familien herstellen, indem sie einen Link direkt an sie senden.

Virtuelle Wege sparen Zeit

Gesundheitseinrichtungen können neue Apple-Geräte dem Hersteller zufolge mit der Jamf-Lösung automatisch per Fernzugriff registrieren, konfigurieren und nahtlos bei der Aufnahme und Entlassung von Patienten verwalten. Über die elektronische Patientenakte von Jamf Pro können HL7-ADT-Nachrichten (z.B. Entlassung, Verlegung) automatisch Fernbefehle auslösen, um Daten auf einem Gerät am Patientenbett zu löschen. Alternativ funktioniert dies laut Anbieter auch mit einer speziellen App. Damit können Geräte mit per Tastendruck gelöscht und neu konfiguriert werden.

„Videosprechstunden zu planen, einzurichten und jede Partei darin zu schulen, wie sie auf die Technologie zugreifen und sie nutzen kann – das ist unter dem akuten Druck durch die Corona-Pandemie und angesichts überlasteter Pflegekräften so gut wie unmöglic“”, sagt Oliver Hillegaart, Regional Manager DACH bei Jamf. Virtual Visits von Jamf erledige diese Aufgabe mit einem Klick und helfe dabei Mitarbeiter an vorderster Front der Krankenhäuser zu schützen und Patienten gleichzeitig optimal zu versorgen.