Umwelthilfe warnt vor Billig-Energiesparlampen

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) warnt vor dem Kauf von Billigst-Energiesparlampen, da diese zu viel Quecksilber beinhalten können. Dies ist das Ergebnis aktueller Untersuchungen.

Von einem akkreditierten Labor im Auftrag der DUH durchgeführte Analysen im Jahr 2017 ergaben 65 Überschreitungen des gesetzlichen Quecksilbergrenzwertes von 2,5 Milligramm in Energiesparlampen. Dies zeigt: Es werden weiterhin Billiglampen mit einer ungenauen Methode zur Quecksilberdosierung verkauft. Die DUH fordert die Bundesländer dazu auf, die Elektro- und Elektronikgerätestoffverordnung konsequent zu vollziehen und eine funktionierende Produktüberwachung sicherzustellen.

Lichttechnologie gerät ins Zwielicht

Energiesparlampen sind im Normalbetrieb ungefährlich und ungiftig. Technisch bedingt beinhalten sie jedoch eine geringe Menge Quecksilber, die im Fall eines Bruchs freigesetzt werden kann. „Dass wir bei Produkttests 65 Lampen mit zu viel Quecksilber festgestellt haben, ist ein Skandal. Hohe Quecksilberwerte in Energiesparlampen sind kein Zufall, sondern lassen sich auf billige und unpräzise Produktionsverfahren zurückführen. Durch die verantwortungslosen Praktiken Einzelner gerät eine Lichttechnologie in Verruf, die effizient und klimafreundlich ist“, kritisiert der Umwelthilfe-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Energiesparlampen weisen mit bis zu 20.000 Betriebsstunden eine besonders lange Lebensdauer auf und sparen im Vergleich zu Halogenlampen sehr viel Energie ein.

Empfohlener Kauf beim Fachhandel

Wenn bei der Herstellung von Energiesparlampen das Quecksilber mit einer Pillendosierung eingebracht wird, kann es praktisch zu keiner Grenzwertüberschreitung kommen. Die immer noch häufig eingesetzte Tropfendosierung ist hingegen sehr ungenau und kann schnell zu Überschreitungen führen. „Die Tropfendosierung wird eigentlich nur zur Herstellung von Billigstware eingesetzt. Für Qualitätsprodukte wird in aller Regel die Pillendosierung genutzt, sodass Verbraucher auf Qualität achten und sich nicht am niedrigsten Preis orientieren sollten. Wir raten Verbrauchern, sich im Fachhandel beraten zu lassen“, erklärt der DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer.