Eine virtuelle Sprechstunde bietet die DAK-Gesundheit jetzt für ihre Mitglieder an. Die Versicherten können sich kostenlos und bequem von zu Hause aus von Fachärzten in einem speziellen Videochat beraten lassen. Als erste Krankenkasse hat die DAK-Gesundheit ein solches Internet-Angebot für alle Diagnosen im Programm. Bei den Versicherten dürfte der virtuelle Hausbesuch auf Zuspruch stoßen. Laut den Ergebnissen einer Studie der Bertelsmann-Stiftung würde jeder zweite Deutsche gern per Video mit seinem Arzt sprechen können.
An dem neuen neuen Online-Angebot beteiligen sich der DAK zufolge Ärzte aller Fachrichtungen. Patienten soll somit immer der passende Experte für ihr Anliegen zur Verfügung stehen. Im Medium Video sehen die Anbieter große Vorteile. So können Ärzte können zum Beispiel aus der Ferne beim Anlegen von Verbänden beraten oder Hautveränderungen einschätzen. „Unser Ärzte-Videochat bietet eine sehr persönliche Beratung ohne langes Warten auf einen Termin“ , sagt Herbert Rebscher, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. Das spare Zeit und verhindere Ansteckungsgefahr im WartezimmerN
Patienten sollen die DAK-Videochat auch nutzen können, um nach einem Arztbesuch eine zweite Fachmeinung einzuholen. Das Angebot richtet sich zudem an pflegende Angehörige, die Beratung benötigen. Eine Behandlung oder Diagnose sei per Videochat jedoch nicht möglich, so die DAK. Ziel sei hingegen eine ausführliche und kompetente Beratung.
Bald auch mobil
Versicherte der Krankenkasse können auf der Zugangsseite für den Videochat einen oder mehrere Wunschtermine wählen und angeben, welches Thema sie besprechen wollen. Danach erhalten sie per Mail eine Bestätigung und einen Link zur Anmeldung, loggen sich zum vereinbarten Termin mit der Versichertennummer ein und nehmen im virtuellen Wartezimmer Platz. Der passende Facharzt ruft an und ein Videofenster öffnet sich. Die Gesprächszeit ist nicht begrenzt. Der Ärzte-Videochat findet montags bis freitags von acht bis 20 Uhr statt. Er ist von stationären Computern aus mit den Browsern Firefox, Opera und Chrome nutzbar. Voraussetzungen sind eine Webcam, ein Mikrofon und ausreichend schnelles Internet. In Kürze will die Krankenkasse eine spezielle App für iOS und Android herausbringen, über die der Videochat dann auf Wunsch auch mobil auch mit einem Smartphone oder Tablet möglich ist.
Der Datenschutz wird beim Videochat gemäß den gesetzlichen Regelungen eingehalten, so die DAK. Alle teilnehmenden Ärzte seien zudem an ihre Schweigepflicht gebunden, so dass weder die Angehörige noch die behandelnden Mediziner oder die DAK-Gesundheit erfahren sollen, was im Chat besprochen wird. Den Ärzten wiederum liegen auch keine Unterlagen der Krankenkasse vor.