Nützliche Praxiswebsite ist unverzichtbar

Arzt am Notebook
Mediziner mit digitalem Helfer: „Online-Anfragen nach Terminen lassen sich auch mit vorqualifizierenden Fragen koppeln“ (Foto: rangizzz/123rf.com)

Die ehemalige Krankenschwester Contanze Polenz berät Ärzte beim Online-Marketing und der Content-Erstellung für Websites. Im mednic-Gastbeitrag schildert sie, warum kein Mediziner auf eine nützliche Praxiswebsite verzichten sollte – und was „nützlich“ eigentlich bedeutet.

Von Constanze Polenz

MFA-Fachkräftemangel: Wir sind mittendrin!“, titelte der Virchow Bund in seinem Blog im November 2021. Weiter heißt es dort: “Der Fachkräftemangel bei medizinischen Fachangestellten (MFA) bedroht immer mehr Praxen in Deutschland.”

Die Folgen für die Praxen sind weitreichend. Es ist mehr Arbeit mit immer weniger Personal zu bewältigen. Das bedeutet eine zunehmende Überlastung der vorhandenen MitarbeiterInnen, mit der Gefahr von vermehrten Krankheitsausfällen und Kündigungen. Weniger Personal bedeutet auch, dass Praxen weniger PatientInnen behandeln oder weniger Leistungen für sie anbieten können. Das wirkt sich auf die Wirtschaftlichkeit aus.

Die Gründe, warum immer weniger Menschen als medizinische Fachangestellte arbeiten wollen, sind vielfältig: geringe Bezahlung, Zeitmangel, Stress, Überstunden, aggressive PatientenInnen, schlechtes Arbeitsklima oder fehlende Wertschätzung. Die Liste ließe sich noch beliebig fortsetzen.

Monetäre Anreize helfen bedingt

Constanze Polenz
Constanze Polenz wuchs in einem Arzthaushalt auf und war viele Jahre als Krankenschwester tätig. Seit 2020 befasst sie sich intensiv mit Content-Erstellung und damit, wie sich komplexe Prozesse digital online abbilden lassen. (Foto: privat)

Um gutes und qualifiziertes Personal zu gewinnen und zu behalten, gilt es also, das ganze Umfeld zu betrachten und zu verbessern. Monetäre Anreize allein helfen nur bedingt. Wichtig ist es vor allem, Entlastung im stressigen Arbeitsalltag und eine wertschätzende „Wohlfühlatmosphäre“ für alle Mitarbeiter zu schaffen (Praxisberater Wolfgang Apel)

Eine gute Praxis-Website kann ÄrztInnen dabei unterstützen, einige der Faktoren zu verbessern. Sie kann die angespannte, personelle Situation entzerren, indem sie Aufgaben übernimmt und Tätigkeiten strukturiert. Und zwar genau dort, wo es am dringendsten ist. Dafür ist im Vorfeld eine gute Analyse der individuellen Praxissituation und der Arbeitsabläufe nötig. Eine Webseite von der Stange kann das nicht!

Online-Angebote für besseres Zeitmanagement

Häufiges Telefonklingeln ist nicht nur ein akustischer Stressor. Telefonische PatientInnen-Anfragen führen auch regelmäßig dazu, dass MitarbeiterInnen ihre Tätigkeiten unterbrechen. Das beeinträchtigt die Arbeitseffizienz und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Fehler passieren. 

Es ist verständlich, dass viele Praxen gerne telefonisch Termine vergeben wollen, um offene Punkte abzuklären oder nachzufragen. Aber schön wäre es doch, wenn sie das tun könnten, wenn es am besten in den Tagesablauf passt und nicht ständig zwischendurch.

Bietet die Website die Möglichkeit, online Termine und Rezepte anzufragen oder um einen Rückruf zu bitten, reduziert sich das Telefonaufkommen. Es ermöglicht MitarbeiterInnen, konzentrierter bei ihren anderen Aufgaben zu bleiben und sie dadurch schneller zu erledigen. 

Die online eingegangenen Anfragen können sie zeitsouverän erledigen, und zwar dann, wenn es in den Praxisalltag passt. Damit nichts untergeht, kann die Praxis eineN VerantwortlicheN benennen, um die Anfragen regelmäßig zu checken.

Online-Anfragen nach Terminen lassen sich auch mit vorqualifizierenden Fragen koppeln. Auf diese Weise entfällt später deren Erhebung, was zu weiterer Zeitersparnis führt. Auch die PatientInnen profitieren davon. Sie müssen sich nicht an Sprechzeiten halten, sondern können ihre Anfragen dann stellen, wenn es ihnen gut passt.

Transparenz durch PatientInnen-Information 

Heutzutage informieren sich viele PatientInnen im Internet über ihre Erkrankungen und deren Behandlung. Viele MedizinerInnen beobachten diese Entwicklung mit Skepsis. Da sie sich aber nicht mehr umkehren lässt, sollten sie sie nutzen. Nämlich indem sie ihren PatientInnen Informationen, die aus ihrer ärztlichen Sicht wichtig sind, in einfacher verständlicher Sprache direkt auf der eigenen Website anbieten. Sie haben auf diese Weise nicht nur Einfluss auf die richtigen Inhalte, sondern bieten gleichzeitig einen wertschätzenden Service.

Dabei geht es nicht darum, ein Medizinlexikon zu ersetzen, sondern um den Umgang mit Krankheiten, Untersuchungen, Diagnosen und Behandlungen in der eigenen Praxis. PatientInnen erfahren dadurch, was es für sie bedeutet, wenn sie auf der Suche nach Hilfe in diese Praxis kommen. Informierte PatientInnen können selbstbestimmte Entscheidungen treffen, was die Therapie-Compliance und -Adhärenz erhöht.

Egal ob Informationen zum Praxisablauf, zu Untersuchungen und deren Vorbereitung oder auch zu Erkrankungen, Prävention und Therapie: Es profitieren sowohl die PatientInnen als auch die PraxismitarbeiterInnen. Denn sie können bei Fragen der PatientInnen auf die Website verweisen und müssen es nicht immer wieder persönlich erläutern. Daneben können sich dort auch mögliche neue MitarbeiterInnen informieren, wie das Arbeitsumfeld aussieht und funktioniert.

Vertrauen ist die Basis der Behandlung

„Die Qualität eines Arzt-Patienten-Gesprächs hängt vor allem von der Beziehung ab, die zwischen dem Arzt oder der Ärztin und den PatientInnen besteht. Dabei gibt es zwei Elemente, die nicht fehlen dürfen: Verständnis und Vertrauen“, sagte der Allgemeinmediziner und Wissenschaftliche Leiter des Instituts für Allgemeinmedizin und Public Health Dr. Giuliano Piccoliori. (https://www.institut-allgemeinmedizin.bz.it/neue-sensibilisierungskampagne-zur-verbesserung-der-arzt-patienten-beziehung/ ) Die Praxis-Website kann der erste Schritt auf dem Weg zu einem Vertrauensverhältnis zwischen Arzt/Ärztin und PatientIn sein.

Die oben genannten Funktionalitäten tragen dazu bei. Entspannte MitarbeiterInnen können sich besser um die PatientInnen kümmern, so dass die sich gut aufgehoben fühlen. Relevante Informationen tragen dazu bei, dass PatientInnen auf Augenhöhe mit den ÄrztInnen kommunizieren können und zeigen ihnen, dass ihr Wissen und ihre Mitarbeit für die Behandlung bedeutend sind.

Wir sind das Team

Als PatientIn im Vorfeld zu wissen, mit wem man in der Praxis zu tun hat und was einen erwartet, hilft Ängste zu verringern und leichter Vertrauen zu fassen. Eine Teamseite, die alle MitarbeiterInnen zeigt und sie wertschätzend und persönlich vorstellt, ist deshalb besonders wichtig.

Zudem zollt eine solche Teamseite der Leistung der MitarbeiterInnen Anerkennung. Denn alle zusammen ermöglichen den PatientInnen einen angenehmen Aufenthalt und sorgen für einen reibungslosen Praxisablauf.Wenn potenzielle BewerberInnen beim Lesen den Eindruck gewinnen: „Toll, da wäre ich gerne Teil des Teams“, dann ist alles richtig gelaufen. 

Fazit

Eine gute Praxis-Website ist ein wichtiges, digitales Tool. Richtig umgesetzt schafft sie Vertrauen, erleichtert die Arbeit, informiert und hilft, neue PatientInnen und MitarbeiterInnen zu finden. Im Team mit Partneragenturen erstelle ich funktionale und gleichzeitig persönliche Websites für ÄrztInnen – von Konzeption und Inhalten über Design bis zur Technik aus einer Hand. Auf https://epido.net/ können Sie sich anschauen, wie das aussehen kann. Bei Fragen zu Konzeption und Umsetzung schreiben Sie mir gerne eine E-Mail mit Ihrer Telefonnummer an info(at)echt-im-web.de Oder buchen Sie direkt ein kostenloses Erstgespräch.