Neue Technologien für bessere Pflege in der Geriatrie

Neue Technologien auf ihre Wirksamkeit prüfen und in eine maßgeschneiderte Pflegepraxis für ältere Menschen überführen will die Forschungsgruppe Geriatrie der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Damit soll die Versorgung in Zukunft individueller gestaltet und besser auf die Bedürfnisse der Pflegebedürftigen zugeschnitten werden können.

Die Forscher wollen ermitteln, welche Technologien dazu geeignet sind, die Sicherheit und Gesundheit der Patienten zu erhöhen. Zudem sollen die Technologien der Pflegekräfte unterstützen und damit erleichtern.  Derzeit gibt es einige vielversprechende technische Innovationen, die einen solchen Beitrag in der Pflege leisten könnten. Dabei handelt es sich zum Beispiel um digital vernetzte Systeme, die Notfallsituationen oder einen Sturz von Patienten erkennen und eigenständig Hilfe herbeirufen können. Andere Technologien dienen als Navigationssystem und helfen den Pflegebedürftigen, sich im Alltag zu orientieren. Hoffnung setzen die Forscher auch in Pflegeroboter. Sie könnten pflegebedürftige Personen Hilfestellung im täglichen Leben geben. Die Einsatzgebiete dieser Technologien reichen von der ambulanten häuslichen Krankenpflege und der stationären Altenpflege bis zur Pflegeversorgung in der geriatrischen Akutklinik und dem Hospiz.

Bessere Lebensbedingungen durch smarte Pflege

„Wenn wir mit Hilfe von Sensoren erkennen können, wie mobil die Patienten selbst noch sind, wird das nicht nur das Pflegepersonal entlasten“, ist Klinikdirektorin Prof. Dr. Ursula Müller-Werdan. Auch die Selbständigkeit der Patienten werde gefördert und damit ihre Lebensqualität verbessert“, erklärt, und ergänzt: „Das PPZ ist eine große Chance für die Entwicklung der Geriatrie: Intelligente Technik kann helfen, die Versorgung betagter Menschen nicht nur im Krankenhaus sanfter und weniger invasiv zu gestalten.“ Die Forscher testen die Technologien und Innovationen in einem ersten Schritt unter Laborbedingungen in einem „Showroom“. Dabei handelt es sich um ein speziell eingerichtetes Labor. Es soll später auch Interessierten zugänglich gemacht werden.

Die Arbeit der Forscher wird als Teil des Pflegepraxiszentrums Berlin im Rahmen des Programms „Zukunft der Pflege“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Insgesamt fördert das BMBF fördert fünf Jahre lang vier Pflegepraxiszentren in Hannover, Freiburg, Nürnberg und Berlin mit insgesamt 20 Millionen Euro.