Mobiler Kampf gegen Wundkontamination

Wundmobil mit ICW-Wundexperte Mirko Mau und Fahrer Daniel Giertz
Wundmobil: ICW-Wundexperte Mirko Mau und Fahrer Daniel Giertz sind seit Anfang Mai auf den Straßen in Schleswig-Holstein und im Großraum Hamburg unterwegs, um Wundpatienten zu versorgen. (Foto: © medical-wundmanagement GmbH)

Im Norden Deutschlands können Menschen mit akuten und chronischen Wunden jetzt in einem Fahrzeug versorgt werden, das einen bis zu 99,9 Prozent keimfreien, mobilen Behandlungsraum bietet.

Besonders gefährdet sind Menschen mit Vorerkrankungen wie Diabetes, wenn sie sich verletzen. Aber auch nach operativen Eingriffen wie Kaiserschnitt, Schönheitsoperationen oder Amputationen kommt es auf die richtige Wundversorgung an. Die Wundheilung kann nur mit richtigem Material optimal unterstützt werden.

Herausforderung für die Patientenversorgung

Hinzu kommt derzeit: Gerade vorerkrankte Menschen mit einem geschwächten Immunsystem gehören zur Risikogruppe des COVID-19-Virus. Die Krise stellt somit die Gesundheitswirtschaft, besonders jedoch die notwendige Patientenversorgung, vor neue Herausforderungen. Genau hier setzt der Spezialist medical-wundmanagement GmbH an.

Das Homecare-Unternehmen setzt für mehr Sicherheit in der Wundversorgung auf das Wundmobil. Ein Fahrzeug, das einen bis zu 99,9 Prozent keimfreien Behandlungsraum bietet. Durch ein integriertes Dekonterminationssystem wird der Innenraum innerhalb von 30 Sekunden automatisch desinfiziert.

Wundmobil im Einsatz

Seit dem 4. Mai 2020 ist das Wundmobil auf den Straßen von Schleswig-Holstein und im Großraum Hamburg unterwegs. Das Einsatzfahrzeug und seine Besatzung mit einem zertifizierten ICW-Wundexperten sind jederzeit abrufbereit, um Patienten und dessen Wunden sofort zu versorgen. Der Wagen mit intensiv gelber Farbe und roter Beschriftung fällt als Sonderfahrzeug sofort auf. Mit dem Projekt soll eine qualitativ-hochwertige Wundversorgung gewährleistet und ein Beitrag zur Eindämmung der Wundkontamination geleistet werden.

Versorgung für Obdachlose 

Geplant ist außerdem eine Wundversorgung für Obdachlose. Vor dem Hamburger Hauptbahnhof soll das Wundmobil künftig einmal wöchentlich stehen, um dort die Wunden von sozial benachteiligten Menschen fach- und leitliniengerecht zu versorgen.